28.04.2010 | 11:35

Niederösterreich setzt auf Forschungsschwerpunkt „Life Science"

LH Pröll: „Wer in die Forschung investiert, investiert in die Zukunft"

Das Bundesland Niederösterreich wird verstärkt den Forschungsschwerpunkt „Life Science" fördern und unterstützen. Dies kündigten heute Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Univ.Prof. Dr. Markus Hengstschläger (Vorsitzender des Aufsichtsrates der Life Science Krems GmbH) und Univ.Prof. Dr. Ing. Heinrich Kern (Geschäftsführung der Life Science Krems GmbH) im Rahmen eines Pressegespräches im NÖ Landhaus an. Die „Life Science Krems GmbH" soll als Forschungsgesellschaft des Bundeslandes Niederösterreich die Forschung im Bereich der Medizin und Medizintechnik forcieren. „Das Gesundheitswesen in Niederösterreich soll möglichst großen praktischen Nutzen daraus ziehen", gab Landeshauptmann Pröll die Stoßrichtung vor.

42 Projekte seien eingereicht worden, davon wurden wiederum neun Projekte zur Unterstützung durch die Forschungsförderungsgesellschaft empfohlen, berichtete Pröll. „Dafür stehen in den nächsten drei Jahren drei Millionen Euro zur Verfügung", so der Landeshauptmann, das Bundesland Niederösterreich stelle davon 2,1 Millionen Euro bereit. Die unterstützen Projekte beschäftigen sich etwa mit den Themen Behandlung von Tumoren und neue Methoden zur Früherkennung, neue Therapieansätze bei der Behandlung von Schlaganfällen, neue Wege bei der Krebsforschung oder Atemgasanalyse.

„Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen möglichst lang gesund und mobil bleiben können", betonte der Landeshauptmann. Deshalb tue man gut daran, im Forschungsbereich „einen Schwerpunkt auf das Zukunftsthema Gesundheit zu legen". Weiters verbinde man mit diesen Projekten auch eine arbeitsmarktpolitische Facette, denn „wo Forscher arbeiten, entstehen auch zukunftsträchtige Arbeitsplätze". Im Zuge der Forschungsstrategie in Niederösterreich seien seit dem Jahr 2000 rund 300 Millionen Euro in Forschungseinrichtungen investiert worden, informierte Pröll, dadurch seien rund 1.400 Arbeitsplätze geschaffen worden. „In den nächsten Jahren werden wir im Bereich Wissenschaft und Forschung noch zusätzliche 400 Millionen Euro investieren, etwa in das ISTA Klosterneuburg, das UFZ Tulln oder MedAustron in Wiener Neustadt", kündigte der Landeshauptmann an: „Wer in die Forschung investiert, investiert in die Zukunft im Interesse der Menschen."

„Wir wollen Forschung betreiben, die einerseits klar auf Ergebnisse abzielt und sich andererseits aber auch mit allgemeinen Fragen beschäftigt, die eines Tages auf uns zukommen können", stellte Dr. Markus Hengstschläger die „grundlagenwissenschaftlich orientierte Konzeption" der Life Science Krems GmbH vor. Der Forschungsaufruf sei mit dem Ziel erfolgt, „die Besten zu fördern", die Projekte seien daher von mehreren weltweit anerkannten, unabhängigen Experten begutachtet worden. „Uns geht es darum, neben der bisherigen Forschung auch verstärkt den Grundlagenforschungscharakter zu betonen und damit die Basis für neue Anwendungen und Technologien zu schaffen", bekräftigte Dr. Heinrich Kern.

Die „Life Science Krems GmbH" hat ihren Sitz in Krems und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Forschung und Entwicklung in Niederösterreich im Bereich der Humanmedizin und der angrenzenden naturwissenschaftlichen und technischen Felder zu fördern und dabei auch gesundheits- und sozioökonomische Fragestellungen zu beleuchten. Bei der Forschung und Forschungsförderung auf den Gebieten der Medizin und Medizintechnik orientiert sich die Life Science Krems an Themen, die eine hohe Anwendungsrelevanz für das Gesundheitswesen in Niederösterreich haben.

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