10.03.2010 | 11:51

Maßnahmen zur Gewaltprävention an Schulen

Heuras: Müssen alles daran setzen, Gewalt zu verhindern

„Gewaltprävention an Schulen ist ein Thema, dessen wir uns verstärkt annehmen müssen und auch annehmen wollen. Es ist in diesem Zusammenhang wichtig, hinzuschauen, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, Maßnahmen gegen Gewalt zu setzen und Hilfsangebote zu bieten sowie verstärkt zu informieren. Es muss alles daran gesetzt werden, Gewalt zu verhindern", betonte Landesrat Mag. Johann Heuras heute, Mittwoch, 10. März, bei einer Pressekonferenz zum Thema „Gewaltprävention an Schulen" in St. Pölten.

In diesem Rahmen stellte der Landesrat ein „Bündel von Maßnahmen" vor, mit welchem im Bundesland Niederösterreich gegen Gewalt im schulischen Bereich vorgegangen wird und mit dem Niederösterreich, so Heuras, „bundesweit federführend" sei. Als ersten Punkt führte der Landesrat die Begleitung der LehrerInnen im Bereich der Aus- und Fortbildung an: Es gelte, die PädagogInnen sicherer zu machen und die pädagogischen Hochschulen dahingehend anzusprechen. Zum zweiten würden an den Schulen bereits einige Projekte angeboten; beispielsweise könnten die Schulen Theaterstücke buchen, die sich mit dem Thema Gewalt auseinander setzen. An dritter Stelle nannte Heuras die Forderung nach einem Ausbau der Schulsozialarbeit und der Schulpsychologie: Diese niederschwelligen Angebote kämen bei den SchülerInnen gut an und müssten daher verstärkt werden. Konkret hinsichtlich der Schulsozialarbeit meinte der Landesrat: „Niederösterreich hat hier eine Vorreiterrolle inne und investiert inzwischen fast eine Million Euro." Zur Schulpsychologie hielt der Landesrat fest: „Wir bräuchten zusätzliche PsychologInnen. Für 2010 wurden zehn neue PsychologInnen zugesagt, aber nur befristet und mit freiem Dienstvertrag. Hier müsste weiter aufgestockt werden."

Als vierte Maßnahme stellte Heuras mehrere Folder vor, die den unterschiedlichen Zielgruppen als Leitfaden und Ratgeber zur Verfügung stünden. Zu guter Letzt stellte er die so genannte „Lehrertankstelle" vor, bei der es sich um eine interaktive und für niederösterreichische PflichtschullehrerInnen konzipierte Beratungsplattform handelt, die PädagogInnen „als Kraftquelle" dienen soll. In dieser speziellen „Tankstelle", die unter http://www.lehrertankstelle-noe.com/ abrufbar ist und von Prof. Rotraud A. Perner konzipiert wurde, werden binnen 24 Stunden persönliche Anfragen der LehrerInnen von einem ExpertInnenteam beantwortet. Das Ziel ist die persönliche, schnelle, unbürokratische und anonyme Unterstützung der diversen Anliegen.

Im Rahmen der Pressekonferenz wurde überdies auf die „Fachstelle für Gewaltprävention" eingegangen und festgehalten, dass diese vor nunmehr 15 Monaten in Niederösterreich eingerichtet wurde und von dieser Stelle bisher bereits 14 entsprechende Veranstaltungen realisiert wurden. Landesrat Heuras bezeichnete diese Fachstelle als „Drehscheibe".

Abschließend betonte der Landesrat, dass hinsichtlich der angesprochenen Thematik wieder der Grundsatz „Handlungen haben auch Konsequenzen" gelten müsse und man klare Regeln aufzustellen habe. Zudem müsse auch die Elternverantwortung eingefordert werden dürfen: „Alle drei Bereiche der Schulpartnerschaft sind dringend einzubeziehen und wir müssen allen Hilfe zukommen lassen."

Nähere Informationen: Büro LR Heuras, Markus Hammer, Telefon 02742/9005-12324, e-mail markus.hammer@noel.gv.at.

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