15.02.2010 | 11:54

Heldenberg wird zum Ausbildungszentrum der Spanischen Hofreitschule ausgebaut

LH Pröll: „Wird attraktives Zugpferd für die gesamte Region sein"

Das Sommerquartier der Spanischen Hofreitschule am Weinviertler Heldenberg wird zum Ausbildungszentrum mit Ganzjahresbetrieb ausgebaut. Das gaben heute Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Bundesminister Nikolaus Berlakovich und die Generaldirektorin der Spanischen Hofreitschule, Elisabeth Gürtler, bekannt. Zu diesem Zweck wird unter anderem eine Reithalle errichtet, die rund 300 Zuschauern Platz bietet und im April 2010 in Betrieb genommen wird. Rund eine Million Euro wird investiert, jeweils zur Hälfte durch das Land Niederösterreich und den Bund finanziert. Neben Wien und dem der Zucht dienenden Gestüt Piber wird der Heldenberg als dritter Unternehmensstandort etabliert werden. Der Ganzjahresbetrieb am Heldenberg umfasst nicht nur die Ausbildung von bis zu 30 jungen Hengsten, sondern auch Führungen sowie ein öffentliches Training einmal die Woche und eine Vorführung einmal pro Jahr.

„Für Niederösterreich und den Heldenberg ist heute ein ganz besonderer Tag", freute sich Landeshauptmann Pröll. Im Zusammenhang mit der NÖ Landesausstellung 2005 auf dem Heldenberg sei das Sommerquartier ein erster Schritt zur regionalpolitischen Entwicklung gewesen, das nunmehr präsentierte Ausbildungszentrum sei nun ein zweiter. Im Zuge des ganzjährigen Betriebes der Hofreitschule auf dem Heldenberg werde es durch die Kooperation der Spanischen Hofreitschule mit dem Bundesland Niederösterreich auch ausreichende Möglichkeiten für öffentliche Führungen und Besichtigungen geben. Die Vermarktung des Heldenberges - der unter anderem auch das Oldtimermuseum und die Radetzkygedenkstätte umfasst - werde nun mit der „Heldenberg Vermarktungs- und Betriebsgesellschaft" auf „professionelle Beine gestellt", kündigte Pröll an. „Die Pferde der Spanischen Hofreitschule werden im wahrsten Sinne des Wortes ein attraktives Zugpferd für die gesamte Region sein", so der Landeshauptmann.

„Die Spanische Hofreitschule ist die älteste klassische Reitschule der Welt, die Lipizzaner sind Botschafter österreichischer Kulturgeschichte", betonte Landwirtschaftsminister Berlakovich in seiner Stellungnahme. Neben der Zucht sei die Ausbildung der Pferde von besonderer Bedeutung. „In beides muss investiert werden, um die einzigartige Qualität auch in Zukunft sicherstellen zu können", so Berlakovich: „Darum werden ab heuer am Heldenberg in einem Ganzjahresbetrieb junge Hengste ausgebildet."

„Wir freuen uns sehr, dass wir nun ein Ausbildungszentrum bekommen", sagte Generaldirektorin Gürtler. Der Heldenberg sei von Wien aus „gut erreichbar" und neben Wien und dem Gestüt Piber ein „idealer dritter Unternehmensstandort".

Die Erweiterung des Sommerquartiers am Heldenberg soll es ermöglichen, zahlenmäßig mehr junge Lipizzanerhengste für die hohe Schule der Reitkunst ausbilden zu können, als es bisher möglich war. Eine zweite Equipe ist vor allem deshalb notwendig, um zeitgleich ein volles Aufführungsprogramm in Wien und eine Tournee im Ausland durchführen zu können. Derzeit umfasst die Spanische Hofreitschule 16 Reiter und 72 Pferde, die Ausbildung eines Lipizzaners dauert rund sechs bis acht Jahre.

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