09.02.2010 | 13:03

LH Pröll zur Jahresbilanz der niederösterreichischen Feuerwehren

Über 70.600 Einsätze im Jahr 2009

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta präsentierten die Jahresbilanz der niederösterreichischen Feuerwehren.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta präsentierten die Jahresbilanz der niederösterreichischen Feuerwehren.© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta zogen heute in Form einer Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten Bilanz über die Tätigkeiten der niederösterreichischen Feuerwehren im Jahr 2009. Exakt 70.636 Mal sind die Freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich im vergangenen Jahr zu Einsätzen ausgerückt - so oft wie noch nie in den vergangenen zehn Jahren. Im Vergleich zum Jahr davor entspricht das einer Steigerung von rund 3.000 Einsätzen.

Im Blick auf die 1.648 Freiwilligen Feuerwehren mit ihren rund 96.500 Mitgliedern sprach Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll von einem „großen Glück und Kapital, das wir im Bundesland Niederösterreich haben, weil wir auf dieses flächendeckende Netzwerk zurückgreifen können". Insgesamt seien von den Feuerwehrmännern und -frauen in Niederösterreich rund 8,2 Millionen freiwillige Arbeitsstunden geleistet worden. „Wenn man eine Stunde mit nur 20 Euro bemisst, so entspricht das einer Summe von rund 165 Millionen Euro, die etwa bei einer Berufs-Feuerwehr ansonsten die öffentliche Hand finanziell abgelten müsste", so Pröll.

Hinter diesen Fakten stehe aber auch ein großer immaterieller Wert, betonte der Landeshauptmann. So seien die Freiwilligen Feuerwehren ein „wesentlicher und wichtiger Faktor für die Sicherheit im Bundesland Niederösterreich", verwies Pröll etwa auf die Hochwassereinsätze im Sommer 2009, im Rahmen derer „unglaublicher Arbeitseinsatz und persönlicher Einsatz notwendig war". Die Feuerwehren seien dank ihres freiwilligen Engagements, ihres Familiensinns und ihrer gelebten Solidarität weiters eine „wesentliche Säule in der sozialen Entwicklung unseres Landes", meinte der Landeshauptmann. Und sie seien außerdem auch eine „stabile Säule in unserer Gesellschaft, weil sie „Verantwortung für andere, aber auch Verantwortung für die eigene Heimat" übernehmen. Der Landeshauptmann erteilte daher auch allen „Auflösungstendenzen für kleine Ortsfeuerwehren eine klare Absage", denn „es ist undenkbar, dass ein derartiges gewachsenes Netzwerk in Frage gestellt wird, denn das gefährdet auch die Sicherheit in diesem Land und schwächt den Familiensinn in diesem Land". Pröll: „So lange ich Landeshauptmann von Niederösterreich bin, hat jeder einzelne Feuerwehrmann und jede einzelne Feuerwehrfrau die Garantie, dass keine einzige Ortsfeuerwehr angetastet wird."

Landesbranddirektor Josef Buchta gab einen Überblick über die Tätigkeiten des Vorjahres und verwies auch die stark steigende Zahl der technischen Einsätze. Insgesamt sind die Freiwilligen Feuerwehren 2009 zu 46.844 technischen Einsätze ausgerückt, das waren um 3.844 mehr als 2008. Die Brandeinsätze gingen hingegen von 3.788 auf 3.558 leicht zurück. Bei den Mitgliederzahlen sei die Tendenz steigend, insbesondere bei den Frauen, berichtete Buchta weiters. Oberstes Ziel sei es, die „flächendeckende Bereitschaft aufrecht zu erhalten", betonte der Landesfeuerwehrkommandant, der unter anderem die Aufnahme von Feuerwehrmitgliedern in die Risikogruppe (etwa für Hepatitisimpfungen) forderte, um „unsere Mitglieder gesundheitlich abzusichern". Außerdem forderte er die Möglichkeit für Feuerwehrmitglieder, auch mit dem B-Führerschein Einsatzfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von bis zu 5,5 Tonnen lenken zu dürfen.

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