02.02.2010 | 09:34

Tag der Feuchtgebiete am 2. Februar

Neues grenzüberschreitendes Schutzprojekt für March-Thaya-Auen

Zum Tag der Feuchtgebiete heute, 2. Februar, starten der WWF und das Weinviertel Management ein neues Projekt in den March-Thaya-Auen. In diesem grenzüberschreitenden Schutzprojekt sollen gezielt Horstbäume und Altholzinseln geschützt und parallel dazu das Erlebnisangebot erweitert und attraktiver gestaltet werden. Mit Unterstützung des Landes Niederösterreich und des Lebensministeriums soll so die Qualität des einzigartigen RAMSAR-Gebiets weiter verbessert und zum Schutz für Österreichs wichtigstes Greifvogelgebiet beigetragen werden.

Die RAMSAR-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten wurde als eines der weltweit wichtigsten Naturschutzabkommen vor 39 Jahren ins Leben gerufen und mittlerweile von 159 Staaten unterzeichnet. Österreich ist dem Abkommen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt 1983 beigetreten und hat seither 19 Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung (RAMSAR-Gebiete) ausgewiesen.

Gemäß der RAMSAR-Konvention teilen sich auch seit dem Jahr 2007 Österreich, die Slowakei und Tschechien ein trilaterales Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung: Die March-Thaya-Auen sind nach dem Neusiedler See die Landschaft mit der größten Artenvielfalt Österreichs; insgesamt umfasst das bedeutendste Flussschutzgebiet Mitteleuropas entlang von 150 Kilometern unzerschnittener Flussstrecke - von der Lobau bis nach Breclav - 55.000 Hektar. Alleine im österreichischen Teil kommen 500 gefährdete Arten vor.

Mit Unterstützung des Landes Niederösterreich und des Lebensministeriums werden nun im Rahmen des EU-Förderprogramms der territorialen Zusammenarbeit 600.000 Euro in Österreich und der Slowakei bereitgestellt, um die ökologisch besonders wertvollen Auwälder zu schützen. So sind nach WWF-Angaben in den March-Thaya-Auen von den 9.000 Hektar auf österreichischer Seite derzeit nur zwei Prozent der urtümlichen Auwälder geschützt, wodurch Seeadler, Schwarzstorch, Rot- und Schwarzmilan immer wieder ihre seltenen Brutplätze verlieren. Nicht zuletzt soll das grenzüberschreitende Naturschutzprojekt auch dazu beitragen, nach wie vor bestehende bürokratische Barrieren abzubauen.

Nähere Informationen beim WWF unter 01/488 17-250, Claudia Mohl, e-mail claudia.mohl@wwf.at, http://www.wwf.at/, http://www.ramsar.at/ und http://www.vielfaltleben.at/.

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