02.12.2009 | 09:06

Suchtberatung in Klosterneuburg öffnete ihre Tore

Heuras: Hinschauen statt Wegschauen

„Sucht ist eine psychische Erkrankung, die eine Ursache hat und als solche behandelt und bekämpft werden muss", meinte Jugend-Landesrat Mag. Johann Heuras bei der Eröffnung der neuen Suchtberatungsstelle in Klosterneuburg. Der Ausbau der Suchtberatungen im Interesse der Betroffenen und ihrer Angehörigen hat oberste Priorität. Zu den mittlerweile 22 voll eingerichteten Beratungsstellen kam gestern, 1. Dezember, die Beratungsstelle in Klosterneuburg dazu. „Somit ist der Ausbau abgeschlossen", freut sich Heuras.

Erfahrenes Personal wie Diplomsozialarbeiter, Fachärzte und Psychotherapeuten beraten und betreuen Betroffene und Angehörige. Die Fachstelle für Suchtvorbeugung, Koordination und Beratung ist die Drehscheibe aller Maßnahmen, die im NÖ Suchtplan vorgesehen sind. Die Angebote beginnen bereits im Kindergarten, wo Pädagoginnen fachlich geschult werden, und reichen bis hin zu Projekten mit Eltern, Schulen, Gemeinden und Betrieben in der außerschulischen Jugendarbeit. In über 500 Projekten wurden über 34.000 Personen erreicht.

„Für die Suchtvorbeugung und Suchtberatung gibt das Land Niederösterreich 2009 rund 4,7 Millionen Euro aus", erklärte der Landesrat. Für Heuras ist dies eine wichtige Investition, weil sie direkte Hilfe für die Betroffenen bietet, die, auf sich allein gestellt, nur schwer aus der Suchtspirale entkommen können.

Weltweit wird die Zahl der Menschen, die illegale Substanzen konsumieren, mit rund 200 Millionen angenommen. In Niederösterreich sind geschätzte 164.000 Menschen von Nikotin, 64.500 von Alkohol, 21.000 von Medikamenten und 3.000 bis 5.000 von illegalen Suchtmitteln abhängig. Rund 1.300 Personen befinden sich in einem Substitutionsprogramm. „Die Suchtproblematik nimmt auch in Niederösterreich zu. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, der Druck auf Einzelne wird immer größer, und viele können dem Druck nicht mehr Stand halten. Ob bei legalen Drogen, wie Alkohol oder Nikotin oder bei illegalen Substanzen, heißt die Devise: hinschauen statt wegschauen", stellte Heuras abschließend fest.

Weitere Informationen: Fachstelle für Suchtvorbeugung, Koordination und Beratung, Dr. Ursula Hörhan, Telefon 02742/314 40, e-mail info@suchtvorbeugung.at, http://www.suchtvorbeugung.at/.

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