23.11.2009 | 11:54

Bilanz und Ausblick für das Industrieviertel

Pröll: Forschung, Infrastruktur und Tourismus als Schwerpunkte

Anlässlich des Viertelstages Industrieviertel lud Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll heute, 23. November, zu einer Pressekonferenz nach Wiener Neustadt. In diesem Rahmen wurde eine Bilanz über bisherige Entwicklungen gezogen sowie ein Blick in die Zukunft geworfen.

„Wir befinden uns in einem spannenden Umfeld; internationale Entwicklungen gehen auch an Niederösterreich nicht spurlos vorüber. In den vergangenen Monaten haben wir versucht, einen klaren Blick zu bewahren, und Niederösterreich kontinuierlich weiterentwickelt. Wir haben allen Grund, unseren Weg mit Zuversicht weiterzugehen und unseren Vorsprung zu halten", meinte der Landeshauptmann.

Als Schwerpunkte für die kommenden Monate im Industrieviertel nannte Pröll die Bereiche Forschung, Infrastruktur und Tourismus. Im Bereich Forschung gebe es gerade am Standort Wiener Neustadt „wesentliche Säulen": Zum einen die beiden Spitzenforschungszentren K 1 und K 2, in die 76 Millionen Euro investiert werden und wo es zu einer Verdoppelung des Personals von derzeit 300 auf künftig 600 MitarbeiterInnen kommen soll. Zum anderen das MedAustron-Projekt, in das rund 175 Millionen Euro investiert werden und das in etwa 500 Arbeitsplätze bieten sollen. Im Zusammenhang mit diesem Projekt sei die Planung bereits abgeschlossen und die Umweltverträglichkeitsprüfung eingeleitet. 2011 solle, so Pröll, mit dem Bau begonnen werden, für 2013 sei der Start des Probebetriebs vorgesehen.

Weitere Projekte in der Region seien der Neubau des Landesklinikums Wiener Neustadt und des Landesklinikums Neunkirchen. In den Standort Wiener Neustadt würden rund 420 Millionen Euro investiert, als Bauzeit sei der Zeitraum von 2012 bis 2016 vorgesehen. „Durch die Standortverlagerung in die Nähe des MedAustron-Projekts wird ein neuer medizinischer Schwerpunkt im Industrieviertel gebildet", sagte Pröll. In den Neubau des Landesklinikums Neunkirchen sollen rund 170 Millionen Euro investiert werden, die Bauzeit soll hier von 2010 bis 2014 dauern.

Im Bereich Infrastruktur spiele, wie Pröll ausführte, die Stadt Wiener Neustadt und ihre Umgebung jedenfalls eine große Rolle. „Wiener Neustadt soll die erste Stadt Niederösterreichs mit einem geschlossenen Umfahrungsring um die Stadt werden", so der Landeshauptmann. Dieser Ring solle bis zum Jahr 2015 fertiggestellt sein. In dieses Projekt fließen rund 130 Millionen Euro. Bei den drei Maßnahmen, die hier zum Tragen kommen, handle es sich um die bereits fertiggestellte Ostumfahrung, die in Bau befindliche Umfahrung Sollenau-Theresienfeld und um die Ostumfahrung Teil 2, wo die Trassenauswahl bereits abgeschlossen und die Umweltverträglichkeitsprüfung in Vorbereitung sei. Diese Umfahrung bringe, so der Landeshauptmann, eine „hohe Attraktivität für die Wirtschaft" und „weniger Verkehr in den Siedlungen" mit sich.

Hinsichtlich des Schwerpunkts Tourismus sprach der Landeshauptmann primär die Region Carnuntum an, wo 2011 die NÖ Landesausstellung abgehalten werden soll. „Wir wollen nicht nur im kulturellen Bereich etwas anbieten, sondern auch die Weiterentwicklung der Region gewährleisten", betonte Pröll. Als diesbezügliche Schwerpunkte nannte der Landeshauptmann Petronell-Carnuntum, Bad Deutsch-Altenburg und die Kulturfabrik Hainburg im Archäologischen Park. In Petronell-Carnuntum seien die Arbeiten an der Errichtung der Therme bereits voll im Gang; insgesamt würden hier 26 Millionen Euro investiert. In Hainburg sei die Errichtung eines neuen Hotels mit 115 Betten geplant, und in Bad Deutsch-Altenburg stehe insbesondere eine Neuordnung der Parkplatzsituation an. Abgesehen von diesen Standorten sollen auch Schloss Hof und Schloss Niederweiden sowie der Nationalpark Donau-Auen als Besuchermagnet für die Landesausstellung 2011 fungieren.

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