04.09.2009 | 13:38

Start für Elektronischen Produktepass im Lebensmittelbereich

Bohuslav, Pernkopf: Rückverfolgbarkeit bringt Sicherheit für Konsumenten

Heute, 4. September, wurde im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien der Startschuss für den „Elektronischen Produktepass" gegeben, der im Lebensmittelbereich eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der einzelnen Rohstoffe entlang der gesamten Produktionskette ermöglicht. Die Landesräte Dr. Petra Bohuslav und Dr. Stephan Pernkopf präsentierten das neue System, das vorerst im Getreidebereich für mehr Transparenz sorgen soll.

„Die Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit von heimischen Getreideprodukten ist nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein gesellschaftspolitisches Thema", sagte Bohuslav. Das Land Niederösterreich habe sich bereits bei den Alpbacher Technologiegesprächen in Tirol mit dieser Sparte beschäftigt und den Arbeitskreis „Can we trust in feed and food?" geleitet. 

Zum Elektronischen Produktepass meinte die Landesrätin, dieser könne nicht nur als wichtiges Marketinginstrument die gesamte Lebensmittelbranche stärken, sondern sei auch bestens geeignet, die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Konkurrenz zu erhöhen. Dieses Instrument trage dem Wunsch der Konsumentinnen und Konsumenten nach regionalen Lebensmitteln mit nachvollziehbarer Herkunft Rechnung und eröffne so den heimischen Betrieben neue Marktchancen und Zielgruppen, so Bohuslav abschließend.  

„Hinter dem Elektronischen Produktepass verbirgt sich eine Schnittstelle, die erstmals einen einfachen Datenausgleich zwischen den verschiedenen Computerprogrammen, die im Lebensmittelbereich verwendet werden, ermöglicht", sagte Pernkopf, der auch betonte: „So sind neben den direkten Lieferanten und Abnehmern auch alle anderen Betriebe in der Produktionskette schnell und unkompliziert sichtbar." Händler und Verarbeiter, die sich entscheiden den „Elektronischen Produktepass" zu nutzen, würden von einem verringerten administrativen Aufwand profitieren, so der Landesrat.  

In Bezug auf „Schummelkäse" oder „Schummelschinken" meinte Pernkopf: „Der neue Elektronische Produktepass ist ein effizientes Mittel gegen solche Lebensmittel und ermöglicht eine effektive Beweisführung von Marken- und Qualitätsprogrammen gegenüber Kunden und Konsumenten". Das Land Niederösterreich habe im Jahr 2008 insgesamt rund 7,3 Millionen Euro in qualitätssichernde Maßnahmen im Lebensmittelbereich investiert.

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