07.08.2009 | 10:18

Meteoriten-Kamerastation im südlichen Waldviertel

Neue Anlage der Sternwarte „Orion" geht in Betrieb

Auch aus niederösterreichischer Sicht hat das Internationale Jahr der Astronomie, das heuer aus Anlass des 40. Jahrestages der ersten bemannten Mondlandung begangen wird, einen Höhepunkt: Morgen, Samstag, 8. August, geht an der Waldviertler Sternwarte „Orion" in Martinsberg im Bezirk Zwettl eine vollautomatische Meteoriten-Kamera in Betrieb, die Flugbahnen herabstürzender Himmelskörper aufzeichnet und eventuelle Einschlagstellen auf dem Boden aufspüren kann.

Die Kamera in Martinsberg ist Teil des sogenannten „Europäischen Feuerkugelnetzes", das Beobachtungsstationen in mehreren Ländern hat. Die beiden nächstgelegenen Stationen befinden sich im oberösterreichischen Salzkammergut und in Südböhmen. Die im Waldviertel aufgezeichneten Daten werden täglich per Internet an einen zentralen Server des Astronomischen Instituts der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in der Stadt Ondrejov in der Nähe von Prag weitergeleitet.

Der Standort Martinsberg zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es hier kein störendes Umgebungslicht wie in der Nähe von Städten gibt. Die Nächte sind so dunkel und klar, dass man die Milchstraße sehen kann. Außerdem bietet die Sternwarte auf fast 900 Metern Seehöhe ein uneingeschränktes Panorama nach allen Himmelsrichtungen.

Das Projekt hat rund 85.000 Euro gekostet, finanziert aus Mitteln der Astronomischen Gesellschaft in Wien, des Wissenschaftsministeriums und des Landes Niederösterreich. Die Gemeinde Martinsberg zeichnet für den Bau des vier Meter hohen Kameraturms verantwortlich.

Nähere Informationen: http://www.sternwarte.coolinfo.de/, http://www.astronomisches-buero-wien.or.at/, http://www.asu.cas.cz/, http://www.astronomie2009.at/.

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