29.07.2009 | 10:09

Landesklinikum Tulln für Umweltschutzmaßnahmen ausgezeichnet

Bohuslav: Ressourcen schonendes Agieren spart auch bares Geld

Im Rahmen eines Projekts des ecoplus-Kunststoff-Clusters wurde ein Sammel- und Recyclingsystem für Infusionsflaschen entwickelt, das in heimischen Spitälern bereits erfolgreich zum Einsatz kommt. Landesrätin Dr. Petra Bohuslav konnte dem Landesklinikum Donauregion Tulln gestern, 28. Juli, einen symbolischen „CO2-Scheck" für 21,1 Tonnen eingespartes CO2 im Jahr 2008 überreichen. Gleichzeitig erhielt das Klinikum vom „Ökomanagement Niederösterreich" für seine Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen das Zertifikat „Ökomanagement Pionier".

Da Produkte aus Kunststoff - wie etwa Infusionsflaschen - aus dem Alltag heimischer Kliniken nicht mehr wegzudenken sind, muss alljährlich eine große Menge an Kunststoff-Abfall entsorgt werden. Üblicherweise geschieht dies durch Verbrennung. An dieser Stelle setzt das Projekt „Infusionsflaschenverwertung" des ecoplus-Kunststoff-Clusters an, bei dem ein praxistaugliches Kunststoff-Sammel- und -Recycling-System für Spitäler entwickelt und bereits im Echtbetrieb getestet wurde. Die gesammelten Kunststoff-Infusionsflaschen werden dadurch nicht mehr verbrannt, sondern einer stofflichen Verwertung zugeführt. Konkret werden die Flaschen zu Kunststoffgranulat verarbeitet, aus dem wiederum neue Produkte entstehen.

„Wenn unsere Betriebe umweltfreundlich und Ressourcen schonend agieren, bringt das nicht nur der Umwelt und dem Klima etwas, sondern spart auch bares Geld. Das Projekt ‚Infusionsflaschenverwertung\' ist dafür das beste Beispiel, denn jede Tonne Abfall, für die keine Entsorgungskosten anfallen, schlägt sich positiv zu Buche", bewertete Bohuslav das Projekt.

Die ersten Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen: Im Landesklinikum Donauregion Tulln wurden 2008 pro Spitalsbett 15,1 Kilogramm Kunststoff gesammelt. Das entspricht rund 21,1 Tonnen CO2, die eingespart werden konnten.

Abgesehen davon wurden im Klinikum Tulln bereits auch erste Schritte zur Umsetzung weiterer Maßnahmen gesetzt: Unterstützt vom „Ökomanagement NÖ" und begleitet von „ECERTA Ltd." wurde das gesamte Abfallwirtschaftskonzept optimiert; eine klinikweite Schulung auf dieses neue System erfolgte ebenfalls bereits. „Wir ermöglichen durch ‚Ökomanagement NÖ\' jeder Organisation, die sich im Bereich des betrieblichen Umweltschutzes engagieren möchte, auf einfachem Weg geförderte Beratungen in Anspruch zu nehmen. Die Beratungen sind individuell zugeschnitten und sollen Betriebe, Gemeinden und öffentliche Einrichtungen aller Organisationsgrößen dabei unterstützen, durch die Umsetzung vom Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen Energie und Kosten zu sparen", so Bohuslav dazu.

Bei „Ökomanagement NÖ" handelt es sich um ein Beratungsprogramm des Landes Niederösterreich zur Förderung von Klima- und Umweltschutz in Betrieben und öffentlichen Einrichtungen.

Nähere Informationen: ecoplus, Michaela Schmid, Telefon 02742/9000-19660, http://www.ecoplus.at/.

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