24.07.2009 | 10:38

Tätigkeitsbericht des Nationalparks Thayatal erschienen

Pernkopf: Lebensraumvielfalt, Artenschutz und natürliche Dynamik

Vom Hochwasser 2006 bis zur Wiederentdeckung der Wildkatze, von der Naturforscherwerkstätte bis zur neuen Homepage reichen die Informationen im soeben erschienenen Tätigkeitsbericht 2004 - 2008 des Nationalparks Thayatal. „Es bedarf nicht eines großen Nationalparks, aber vieler guter Ideen und motivierter Mitarbeiter, um das zu erreichen, was der Nationalpark Thayatal geschafft hat", sagten Umweltminister Nikolaus Berlakovich und Naturschutz-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf anlässlich der Präsentation des Berichtes über die zweiten fünf Jahre des Nationalparks.

„Lebensraumvielfalt, Artenschutz und natürliche Dynamik - mit diesen Begriffen kann man das, was der Nationalpark zum Schutz der Natur beiträgt, wohl am besten beschreiben", meinten Berlakovich und Pernkopf zu den bisherigen Erfolgen des Nationalparks beim aktiven Naturraummanagement. Damit sind aber nicht nur der Nachweis der Wildkatze und das verstärkte Auftreten des Fischotters, sondern auch das Verschwinden von Pflanzen gemeint, die im Thayatal nicht heimisch sind. So soll dieser Naturraum wieder zu dem werden, was er vor der wirtschaftlichen Nutzung durch den Menschen war.

In den letzten Jahren konnten die notwendigen Eingriffe in Bestände mit nichtheimischen Baumarten auf großen Flächen abgeschlossen werden. Auch zur Verbesserung des Fischbestandes konnten wichtige Projekte gestartet werden. Dies geht, wie viele andere Maßnahmen, nur in Abstimmung mit Tschechien. „Da haben wir einiges weitergebracht", sagte Nationalparkdirektor Robert Brunner, „aber wir sollten das Tempo noch beschleunigen".

Der Zustrom an Gästen sei seit Jahren konstant. Begrenzender Faktor sei hier die Zahl der Nächtigungsmöglichkeiten, vor allem im Jugendtourismus. Hier sieht Brunner noch Ausbaumöglichkeiten. Das gleiche gelte für die Gästenachfrage aus Tschechien, weil sich der tschechische Nationalpark in Bewerbung und Öffentlichkeitsarbeit eher restriktiv verhalte. „Der Nationalpark ist ein wichtiges regionales Ausflugsziel im sanften Tourismus, sowohl in Österreich als auch in Tschechien, und er ist noch entwicklungsfähig", so Brunner.

Die regionale Bedeutung des Nationalparks  ist unbestritten: „Weit über drei Millionen Euro hat der Nationalpark bisher aus den Förderprogrammen der EU lukriert, was auch der regionalen Wirtschaft zugute gekommen ist", betonten Berlakovich und Pernkopf. Weitere Projektideen lägen schon auf dem Tisch, so gesehen habe der Nationalpark Thayatal die Erwartungen, die mit seiner Gründung verbunden gewesen seien, erfüllt.

Nähere Informationen beim Nationalpark Thayatal unter 02949/7005, e-mail office@np-thayatal.at und http://www.np-thayatal.at/.

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