Von einem enormen Mehrbedarf an Arbeitskräften in den Gesundheits- und Sozialberufen spricht Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner im Zusammenhang mit der Pflegeheim-Offensive: „Bis zum Jahr 2011 werden wir allein im stationären Bereich rund 2.000 Fachkräfte mehr in der Pflege und Betreuung brauchen. Im mobilen Bereich werden es bis 2011 um rund 850 Personen mehr sein. Das heißt, dass wir in den nächsten zwei Jahren insgesamt rund 2.850 Arbeitsplätze schaffen werden", so Mikl-Leitner. Die zweite große Welle an neuen Arbeitsplätzen im Sozialbereich werde es dann bis 2021 geben. Im stationären Bereich würden zusätzlich sogar rund 2.700 Arbeitsplätze hinzukommen und im mobilen Bereich rund 2.400 Arbeitsplätze. Zusätzlich bedeute dies rund 5.100 Arbeitsplätze bis zum Jahr 2021, so Mikl-Leitner.

Hintergrund für das aktuelle Ausbauprogramm der NÖ Pflegeheime ist die verstärkte Nachfrage nach Pflegebetten bzw. die demografische Entwicklung; immerhin wird jedes zweite Kind, das heute geboren wird, über 100 Jahre alt. Auch der Altersalmanach 2008 belegt, dass sich die Zahl der Menschen zwischen 80 und 84 Jahren in den Jahren 2001 bis 2008 fast verdoppelt hat. Der Regressverzicht, zu dem sich Niederösterreich bekannt hat und durch den in Niederösterreich bereits 2.500 Familien entlastet werden konnten, ist ebenso für die verstärkte Nachfrage nach einem Pflegebett verantwortlich. Im Rahmen der nun breit angelegten niederösterreichischen Pflegeheim-Offensive werden daher bis 2011 insgesamt rund 205 Millionen Euro in zusätzlich 725 Betten der NÖ Pflegeheime investiert, um jedem hilfs- und pflegebedürftigen Menschen, der eine Betreuung in einem Pflegeheim braucht, diese auch zukommen zu lassen.

Im Rahmen des Pflegeheime-Ausbauprogramms entstehen Neubauten in Retz, Guntramsdorf, Mauer, Scheiblingkirchen, Litschau, Poysdorf, Baden, Herzogenburg, Ternitz und Kirchberg am Wechsel. Zu- und Umbauten erfolgen in den Heimen in Hainburg, Himberg, Mistelbach, Gänserndorf, Ybbs, Amstetten, Gutenstein, Langenlois, Hollabrunn und Mödling.

Nähere Informationen: Büro LR Mikl-Leitner, Mag. Susanne Schiller, Telefon 02742/9005-12626, e-mail susanne.schiller@noel.gv.at.