Die aufwändig gestaltete Sonderausstellung „Ameisen. Unbekannte Faszination vor der Haustüre", die am Samstag, 21. März, um 16 Uhr eröffnet wird, setzt die Reihe naturwissenschaftlicher Präsentationen im NÖ Landesmuseum in St. Pölten fort und bietet Informationen zu rund 130 unterschiedlichen heimischen Arten, die eine faszinierende Vielfalt an Verhaltensweisen zeigen.

Die Schau zeigt, wie Ameisenstaaten organisiert sind und wie die verschiedenen Aufgaben auf Königinnen, Arbeiterinnen und Männchen verteilt sind. Ein augenscheinliches Kennzeichen der weltweit mehr als 11.000 Arten ist ja ihre soziale Lebensweise, tatsächlich lebt keine Ameise alleine. Ihr Zusammenhalt wird durch den Nestgeruch bewirkt, der die Unterscheidung von Freund und Feind möglich macht.

Die AusstellungsbesucherInnen werden überdies das geschäftige Treiben der Waldameise und einer Reihe anderer Ameisenarten in so genannten Formikarien live beobachten können und dabei auch viel über die Funktion eines Ameisenhaufens als Sonnenkollektor erfahren. Einstige volksmedizinische und wirtschaftliche sowie Aspekte der Alltags- und Volkskultur sind ebenfalls Thema der Schau. Abseits von gängigen Klischees soll so das eine oder andere „Aha-Erlebnis" dazu führen, die Kleinlebewesen mit anderen Augen zu sehen. Unterstützt werden die faszinierenden Einblicke von einer spannenden Ausstellungsarchitektur, die u. a. den Besucher auf Ameisengröße schrumpfen lässt.

Das Begleitprogramm sieht Führungen, ein Mikro-Labor und Filmvorführungen im Landesmuseum vor. Dazu gibt es im Herbst den Wissenschaftsfestival-Abenteuerspielplatz „Ameisen Krabbelei - Eine Entdeckungsreise" (ab 6. Oktober) und Familien-Specials am 10./ 11. Oktober. Begleitveranstaltungen gibt es auch im St. Pöltner Programmkino Cinema Paradiso. Zur Ausstellung erscheinen außerdem das Fachbuch „Geschätzt, verflucht, allgegenwärtig - Ameisen in Biologie und Volkskultur", eine ausstellungsbegleitende sowie eine eigene Kinderbroschüre.

Zu sehen ist „Ameisen. Unbekannte Faszination vor der Haustüre" bis 7. Februar 2010; Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 9 bis 17 Uhr. Nähere Informationen beim NÖ Landesmuseum unter 02742/90 80 90-999, e-mail info@landesmuseum.net und http://www.landesmuseum.net/.