24.02.2009 | 00:09

Digitale Filmrestaurierung zur Bewahrung des filmischen Erbes

Kooperation von Österreichischer Filmgalerie, Filmmuseum und Filmarchiv Austria

Im Kunstraum NÖ im Palais Niederösterreich in Wien wurde heute, 24. Februar, von Mag. Albrecht Kroßberger, Geschäftsführer der Österreichischen Filmgalerie, Alexander Horwath, Direktor des Österreichischen Filmmuseums, Mag. Ernst Kieninger, Geschäftsführer des Filmarchivs Austria, u. a. das Projekt der digitalen Filmrestaurierung vorgestellt, das an der Österreichischen Filmgalerie am Campus Krems läuft.

Unterstützt mit Kultur- und Regionalförderungsmitteln des Landes Niederösterreich, des Bundes und der EU sowie in Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum und dem Filmarchiv Austria wird dabei historisch und/oder künstlerisch wertvolles und besonders gefährdetes Filmmaterial aus den Beständen der beiden Partnerinstitutionen mit modernster und in Österreich einzigartiger Technologie restauriert.

Schätzungsweise sind weltweit ca. 2,2 Milliarden Meter an Nitrat-basiertem Film aus den Jahren 1900 bis 1960 in Filmarchiven gelagert. Diese Filme wurden im Lauf der Zeit durch chemische Vorgänge, die Lagerung, mechanische Einwirkungen etc. massiv mitgenommen und sind permanent von weiterem Verfall bedroht. Im Zentralarchiv in Laxenburg wird nun das analoge Filmmaterial eingescannt und in digitales Datenmaterial umgewandelt, das dann in der Österreichischen Filmgalerie in Krems restauriert und ausbelichtet wird, um das audio-visuelle Erbe Österreichs aus über 100 Jahren Zeit-, Film- und Kulturgeschichte zu bewahren.

Das solcherart restaurierte Filmmaterial soll in Folge auf Festivals, in verschiedenen Filmspecials und als DVD-Editionen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Eine öffentliche Präsentation wird am 8. Mai im Kino im Kesselhaus der Österreichischen Filmgalerie stattfinden. Das Filmarchiv plant noch dieses Jahr Veröffentlichungen im Rahmen der DVD-Edition „Österreich in historischen Filmdokumenten". Ebenfalls noch heuer erfolgt die Veröffentlichung digital restaurierter österreichischer Pionierfilme aus dem Bereich erotischer (Sub-)Kultur aus dem Wien der vorletzten Jahrhundertwende. Für 2010 wird dann die digitale Restaurierung des abendfüllenden österreichischen Stummfilms „Hoffmanns Erzählungen" vorbereitet.

Nähere Informationen bei der Österreichischen Filmgalerie unter 02732/90 80 30-322 und 0664/604 99 322, Mag. Barbara Pluch, e-mail presse@filmgalerie.at und http://www.filmgalerie.at/.

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