20 Jahre sind seit dem Fall des Eisernen Vorhanges vergangen. Dieses Jubiläum steht im Mittelpunkt der NÖ Landesausstellung 2009, die den Titel „Österreich. Tschechien. Geteilt - getrennt - vereint" trägt und in den Ausstellungsorten Horn, Raabs und Telc stattfinden wird. „Diese erste grenzüberschreitende Landesausstellung ist für Niederösterreich ein ganz besonderes Ereignis", sagte dazu Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag, 22. Februar, in der Radiosendung „Forum NÖ". Zwei Jahrzehnte nach der Wende seien zwar die Grenzbalken verschwunden, allerdings gebe es in vielen Köpfen nach wie vor Barrieren: „Wir wollen dazu beitragen, diese Grenzen in den Köpfen abzubauen. Die Landesausstellung gibt uns die Chance, wieder näher zusammen zu rücken und einander besser verstehen zu lernen. Außerdem wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass Europa ein Stück weiter zusammen wächst."
Unter der wissenschaftlichen Leitung des bekannten Historikers Univ.Prof. Dr. Stefan Karner sind im Rahmen einer breiten Sammelaktion zahlreiche Ausstellungsstücke aus der Bevölkerung gesammelt worden. Die Menschen könnten auf diesem Wege sich selbst und ihre eigene Geschichte in der Ausstellung wieder finden, betont der Sozial- und Wirtschaftshistoriker.
Mit den Landesausstellungen werden in Niederösterreich aber nicht nur kulturelle, sondern auch konkrete regionalpolitische Ziele verfolgt. „Es geht uns auch darum, in der gesamten Region die Wertschöpfung zu steigern und nachhaltige Impulse für Tourismus und Wirtschaft zu geben. Dies ist auch der Grund, warum wir in die Landesschau 2009 rund 22 Millionen Euro investieren", informiert der Landeshauptmann. Die NÖ Landesausstellungen seien damit stets auch ein „ganz zentraler Wirtschaftsmotor", so Pröll.
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