10.02.2009 | 14:00

Pilotprojekt „Lebensmittel im Abfall" wird erweitert

Plank: Aufklärungsarbeit gegen die Verschwendung

Immer mehr Lebensmittel landen im Hausmüll, oft sogar original verpackt und nicht abgelaufen. Jährlich sind dies allein in Niederösterreich rund 28.000 Tonnen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die im Herbst 2008 in acht niederösterreichischen Abfallverbänden bei Wohnhausanlagen durchgeführt wurde. „Wir müssen hier Aufklärungsarbeit bei den Konsumenten leisten und werden deshalb das Projekt fortführen. Die Abfallverbände Baden, Amstetten, Horn, Lilienfeld, Mistelbach, Mödling, St. Pölten-Stadt und Krems-Stadt werden gemeinsam mit dem Land, unter wissenschaftlicher Begleitung durch die Universität für Bodenkultur Wien, Strategien zur Vermeidung dieser Abfälle entwickeln und testen, die in den folgenden Jahren in ganz Niederösterreich umgesetzt werden sollen", betont Umwelt-Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank.

Die Projektkosten betragen rund 150.000 Euro, das Land unterstützt die Aktion mit 75.000 Euro. Kernaktivitäten finden in ausgesuchten Wohnhausanlagen statt. Aufgrund von Müllanalysen und Befragungen werden weitere Maßnahmen ausgearbeitet. Dabei geht es um Vermeidungstipps, Planungstipps, Lagerungstipps, sowie Thematisierung in Medien und Schulen, um Änderungen im Abfallverhalten von Konsumenten zu erreichen. Das Projekt diene einerseits der Abfallvermeidung, andererseits der Bewusstseinsbildung zum Thema Lebensmittel allgemein, so Plank, der betont, „alle Umweltbelastungen, die bei der Produktion der Lebensmittel, ihrer Verpackungen und beim Transport entstehen, können vermieden werden".

Die Untersuchungen ergaben, dass 26 Prozent des Restmüllgewichts der untersuchten Großcontainer aus Wohnhausanlagen so genannte Ernährungsabfälle waren. Fast die Hälfte davon entfiel auf original verpackte Lebensmittel und angebrochene Verpackungen. Der Rest waren Speisereste und Abfälle aus der Lebensmittel-Zubereitung. Auch in Biotonnen von Wohnhausanlagen waren zehn Prozent an vermeidbaren Lebensmittelabfällen zu finden. „In den nächsten Monaten werden nun gezielte Informationsmaßnahmen gegen Lebensmittel im Restmüll entwickelt. Dabei soll auch eine Bewusstseinsbildung in Richtung Einkaufsverhalten stattfinden", so Plank.

Weitere Informationen: Büro LR Plank, e-mail klaus.luif@noel.gv.at, Telefon 02742/9005-12705.

 

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