29.01.2009 | 09:45

900.000 Liter Biodiesel aus Speisefett

Plank: Beitrag zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern

 „Die getrennte Sammlung von alten Speiseölen und -fetten ermöglicht in Niederösterreich die Produktion von knapp einer Million Liter Biodiesel pro Jahr. „Damit können bei einer durchschnittlichen Kilometerleistung von 15.000 Kilometer jährlich und einem durchschnittlichen Spritverbrauch von fünf Liter auf 100 Kilometer 1.200 Pkw ein Jahr lang mit Biodiesel fahren. Das spart nicht nur Kosten, es ist auch ein Beitrag zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern", betont dazu Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank.

2002 wurde der NÖLI im ganzen Land bekannt gemacht. Heute ist der kleine, verschließbare und wiederbefüllbare gelbe Kübel aus Haushalten und Gewerbebetrieben nicht mehr wegzudenken.

Bereits 845.000 NÖLI-Gebinde zu 3 Liter und 33.000 Gefäße zu 26 Liter für das Gewerbe pendeln zwischen Küche und Altstoff-Sammelzentrum. Von dort geht es zur Aufbereitung nach Langenlois. In der Anlage der Firma ÖLWERT wird das Material nach den Anforderungen der Biodieselhersteller zu unterschiedlichen Qualitäten aufbereitet. Das Altspeisefett wird zur Gänze an Biodiesel-Raffinierien geliefert und dort unter Zugabe von Methanol verestert. Aus einem Liter Speiseöl entsteht so etwa ein Liter Biodiesel, ein normgerechter Treibstoff in DIN-Qualität.

Die Sammlung wird von den Abfallverbänden über die NÖ BAWU GmbH organisiert. In den sechseinhalb Jahren (seit Beginn der Sammlung) konnten über 5,4 Millionen Kilo verwertet werden.

„Jeder Liter Speiseöl in Ausguss oder WC geleert verursacht Folgekosten von 50 bis 70 Cent. Richtig im NÖLI gesammelt, bringt er ein Dieselauto 20 Kilometer weit" veranschaulicht Alfred Weidlich, Präsident des NÖ Abfallwirtschaftsvereins.

Wie Kanalanlagen unter falsch entsorgtem Fett zu leiden haben, wurde bei einer Informationsveranstaltung des Abfallverbandes Horn aufgezeigt.

Neun Fässer mit 100 Liter abgekratztem Fett aus der Kanalreinigung fanden sich bei einer Gemeinde mit ca. 1.000 Einwohnern. Umgelegt auf Niederösterreich bedeutet das eine Größenordnung von etwa 3.500 Tonnen belastendes Fett, das nach wie vor Kanäle füllt und verklebt. Dafür müssen pro Jahr Reinigungskosten in Höhe von mehr als 2,4 Millionen Euro aufgewendet werden. Weitere Infos zur Sammlung http://www.abfallverband.at/.

Rückfragehinweis: Mag. Christian Beck, NÖ Abfallwirtschaftsverein, 3109 St. Pölten, Rennbahnstraße 29b, Telefon 02742/23 00 , e-mail office@noeawv.at. Weitere Informationen: Büro LR Plank, e-mail klaus.luif@noel.gv.at, Telefon 02742/9005-12705.

 

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