19.01.2009 | 13:23

Maßnahmenpaket für ArbeitnehmerInnen

Mikl-Leitner: Durchtauchen und Personal höher qualifizieren

In St. Pölten informierten heute, 19. Jänner, Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner und Arbeitsmarktservice (AMS)-NÖ-Chef Mag. Karl Fakler über neue, gemeinsame Maßnahmen, die angesichts der momentanen Wirtschafts- und Finanzkrise am heimischen Arbeitsmarkt gesetzt werden. Es wurden insgesamt drei neue Maßnahmen im Detail vorgestellt.

„32 Monate lang gab es in Niederösterreich sinkende Arbeitslosenzahlen, jetzt haben wir erstmals einen Anstieg von 4,7 Prozent, wobei Niederösterreich und Wien den geringsten Anstieg verzeichnen; andere Bundesländer haben einen Anstieg im zweistelligen Bereich. Die 4,7 Prozent sind für uns aber ein Signal, Maßnahmen zu setzen", betonte Mikl-Leitner. Man habe auf Initiative von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll Wirtschaftsgespräche geführt bzw. ein Konjunkturpaket geschnürt, es habe auch ein ArbeitnehmerInnen-Gespräch gegeben. Aus letzteren sei die Entwicklung von drei konkreten Maßnahmen erfolgt. Bei diesen handle es sich erstens um die „Bildungsförderung 50+", zweitens um die „Bildungskarenz+" und drittens um die „Arbeitnehmerhotline". Dieses Maßnahmenpaket solle, so Mikl-Leitner, der Devise „durchtauchen und beim Anspringen der Konjunktur qualifiziertes Personal zur Verfügung haben" entsprechen.

Im Rahmen der „Bildungsförderung 50+" wird die bisherige Bildungsförderung adaptiert. Bislang wurden hier 50 bis 80 Prozent der Weiterbildungskosten gefördert, nun übernimmt das Land 100 Prozent dieser Kosten. Für das Jahr 2009 stellt das Land dafür eine Million Euro zur Verfügung, wobei pro Person maximal 2.640 Euro vorgesehen sind. Dieses Geld kann entweder auf einmal oder im Laufe von maximal sechs Jahren aufgebraucht werden.

Bei der „Bildungskarenz+" übernimmt das AMS die Lohnkosten bzw. 55 Prozent des Nettogehalts der betreffenden MitarbeiterInnen, welche - anstatt gekündigt werden zu müssen - ihren Job behalten und sich parallel weiterbilden können. „Bislang hatte der Arbeitnehmer das Recht, eine Bildungskarenz in Anspruch zu nehmen, jetzt kann auch der Arbeitgeber hier den ersten Schritt setzen, sofern auch der Arbeitnehmer das möchte", erklärte Fakler. Auf diese Weise sollen sowohl den ArbeitnehmerInnen als auch den ArbeitgeberInnen Vorteile erwachsen, da erstere ihren Job behalten und zweiteren am Ende der Bildungskarenz höher qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Auch hierbei wird 2009 eine Million Euro vom Land zur Verfügung gestellt; man rechnet damit, dass zunächst 400 ArbeitnehmerInnen davon profitieren können.

Die „Arbeitnehmerhotline", die unter 02742/9005-9555 erreichbar ist, wurde vergangene Woche in Betrieb genommen und steht ArbeitnehmerInnen, die Angst um ihren Arbeitsplatz haben oder sich für eine der Initiativen interessieren, von Montag bis Freitag als Informationsplattform zur Verfügung. „Diese Hotline soll Rat und Unterstützung bieten und eine erste Anlaufstelle sein", so Mikl-Leitner.

Nähere Informationen: Büro Mikl-Leitner, Telefon 02742/9005-12600, bzw. AMS NÖ, Martina Fischlmayr, Telefon 01/531 36-140.

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