14.01.2009 | 11:02

Bohuslav zur Suchtprävention in NÖ

„Hinschauen statt wegschauen"

„Hinschauen statt wegschauen, darüber reden, statt totschweigen. Das ist die Gegenstrategie", so Landesrätin Dr. Petra Bohuslav bei einer Pressekonferenz zum Thema „Jugend gegen Alkohol und Gewalt" heute Mittwoch in Wiener Neustadt. Der Griff zu Suchtmitteln aller Art, egal ob zu Alkohol oder Drogen, sei immer eine Flucht aus scheinbar unlösbaren Situationen. „Wir müssen Kindern und Jugendlichen die Chance geben, krisenfeste Persönlichkeiten zu werden und Methoden zur Konflikt- und Problembewältigung zu erlernen", so die Landesrätin.

Dem Land sei es ein Anliegen, alle Kräfte im Präventionsbereich zu vernetzen, erläuterte Bohuslav und führt beispielgebend das 2007 durchgeführte „Pilotprojekt Hollabrunn" an. Im jeweiligen Bezirk werden unter der Leitung des Bezirkshauptmannes Behörden, Jugendreferat, Exekutive, Schulen, Schulaufsicht, Gemeinden, Wirtschaft, Jugendtreffs, Organisationen, Vereine, Veranstalter und Expertinnen und Experten zum Thema Alkohol vernetzt. Bohuslav: „Eine bezirkseigene Kerngruppe steuert die Prozesse. Die Projektbegleitung erfolgt durch eine Gruppe von Jugendlichen, die im Rahmen einer schulischen Projektarbeit aktiv die Prozesse mitgestalten."

Das Land NÖ unterstützt diverse Projekte, wo Kinder spielerisch lernen, mit den eigenen Emotionen und Konflikten umzugehen und diese auch auszudrücken. In den Schulen liege der Schwerpunkt u.a. in der „Schulsozialarbeit", wo Beratung und „aktive Kontaktaufnahme mit den Jugendlichen" im Mittelpunkt stehen, so Bohuslav. Im Vorjahr sind 22.000 Schülerinnen und Schüler an 42 Standorten betreut worden.

Das Land Niederösterreich setzt darüber hinaus weitere Schwerpunkte, wie permanente Beratungstätigkeiten der Fachstelle für Suchtvorbeugung, das Checkpoint-Programm, Streetwork und Tätigkeiten des Landesjugendreferats oder die Zutrittsarmbänder und Infoangebote der Jugendinfo NÖ. Allein mit der Vorträge-Serie „Mehr Spaß mit Maß" konnten in den vergangenen drei Jahren mehr als 25.000 Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Diese Aktion wird auch 2009 fortgesetzt.

Wichtig sei bei allen Maßnahmen, so Bohuslav, dass die Betroffenen wissen, dass es jemanden gibt, der für sie da ist und dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. „Prävention muss sich auch stets an neue Gegebenheiten anpassen."

Weitere Informationen: Büro LR Bohuslav, Markus Hammer, Telefon 02742/9005-12324, e-mail markus.hammer@noel.gv.at.

 

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