13.01.2009 | 13:19

NÖ legt Masterplan Wasserkraft vor

Plank: Gezielte Optimierung der Kleinwasserkraft

Das Land Niederösterreich wird Ende Jänner einen Masterplan Wasserkraft vorlegen. Da kaum Möglichkeiten für einen weiteren Ausbau der Großwasserkraft bestehen, liegt der Schwerpunkt in der verstärkten Nutzung der Kleinwasserkraft.  „Bereits im vergangenen Jahr hat das Land Niederösterreich die gezielte Optimierung der Kleinwasserkraft in Angriff genommen. Durch Effizienzsteigerung kann eine deutliche Erhöhung der Leistung um jährlich mindestens 70 Gigawattstunden erreicht werden, was der Versorgung von rund 20.000 Haushalten entspricht", informierte Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank. Die fast 500 Kleinwasserkraftwerke in Niederösterreich liefern derzeit rund 400 Gigawattstunden Strom pro Jahr.

Der Anteil der Kleinwasserkraft an der Stromerzeugung kann aber noch deutlich erhöht werden. „Das Potenzial wird derzeit untersucht und die Ergebnisse dieser Studie liegen in Bälde vor. Für das Land Niederösterreich ist es wichtig, in Einklang von Wasserwirtschaft und Naturschutz das ökologisch vertretbare Ausbaupotenzial realistisch abzuschätzen, wir sind um eine optimale Abstimmung zwischen Ökologie und Ökonomie bemüht", so Plank.

Im Vordergrund stehen nicht nur der Ausbau bestehender Anlagen, sondern auch ökologische Verbesserungen an bestehenden Kraftwerken. Dafür gibt es seit heuer Unterstützungen von Bund und Land, 55 Prozent der Kosten von ökologischen Maßnahmen können abgedeckt werden. Gefördert werden Maßnahmen wie Verbesserung der Durchgängigkeit, z. B. durch die Errichtung von Fischaufstiegshilfen, Minderung der Auswirkung von Ausleitungen, Rückstau oder Schwall sowie Restrukturierung, z. B. Ufermaßnahmen oder pendelnde Linienführung von Gewässern. Jährlich werden mehr als zwei Millionen Euro investiert, die Förderungen liegen bei rund 300.000 Euro jährlich.

„Die große Erfahrung heimischer Betreiber und der Wissensstandard bezüglich Umweltverträglichkeit ermöglichen heute bereits ein konsensfähiges Nebeneinander von kleinen Wasserkraftwerken und ökologisch intakten Fließgewässern. Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ist daher ein ebenso gewichtiges Umweltanliegen wie die Schonung unserer Gewässer mit ihren speziellen Faunen und Floren", betont Plank.

Weitere Informationen: Büro LR Plank, Klaus Luif, e-mail klaus.luif@noel.gv.at, Telefon 02742/9005-12705.

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