19.12.2008 | 11:23

Präsentation der Broschüre „STARK statt SÜCHTIG"

Bohuslav: Suchtvorbeugung setzt auf Persönlichkeitsbildung

„Übermäßiger Alkoholkonsum bei Jugendlichen ist ein gesellschaftliches Problem, das vor allem durch das Komatrinken eine Verschärfung erfährt", betonte Landesrätin Dr. Petra Bohuslav heute, 19. Dezember, bei der Präsentation der Broschüre „STARK statt SÜCHTIG" in St. Pölten. Jugendliche seien oft zu schwach, um sich dem Gruppenzwang und dem Trend zu widersetzen.

Laut aktuellen Umfragen steigt der Konsum von alkoholischen Mischgetränken, das Alter der Konsumenten sinkt. „Immer mehr Mädchen greifen zu Alkohol", sagte Bohuslav. Nicht abschrecken, sondern beraten und aufklären, laute das Motto in der Suchtvorbeugung. Wichtig sei vor allem auch die Persönlichkeitsstärkung der Jugendlichen, erklärte die Landesrätin. Wer über soziale Kompetenz, wertvolle Beziehungen oder gute Vorbilder verfüge sowie seine Freizeit sportlich gestalte, werde kaum süchtig. Verbote und Abschreckung seien völlig fehl am Platz und würden eher das Gegenteil bewirken, so Bohuslav. Es gehe darum, vor allem die Gefahren von Alkohol und Nikotin aufzuzeigen. 

Sucht hat laut Dr. Josef Grubner, Vizepräsident der Interessenvertretung der NÖ Familien, auch strukturelle Gründe, wie den Wandel in den Familien oder die schlechteren Zukunftsaussichten für Jugendliche. „Ein großes Problem ist, dass die Konsummuster der Jugendlichen riskanter werden. Jugendliche greifen beispielsweise schneller als früher zu härteren Getränken", berichtete Bohuslav. Das Hauptaugenmerk der NÖ Fachstelle für Suchtvorbeugung, Koordination und Beratung gelte daher der Präventionsarbeit in Schulen und Diskotheken.

Die Broschüre „STARK statt SÜCHTIG" zeigt auf, wie Sucht entsteht und welche präventiven Methoden es gibt, damit aus Genuss keine Sucht wird. Um die Publikation noch umfangreicher als bisher zu gestalten, sind in der aktuellen Auflage alle Organisationen, Stellen und Vereine in Niederösterreich angeführt, die zu den Themen Alkohol und Nikotin umfassende Informationen, Beratung oder Therapie anbieten. Die Broschüre richtet sich an Jugendliche, Eltern, Pädagogen, Sozialarbeiter und Betroffene.

Nähere Informationen und Bestellung: Interessenvertretung der NÖ Familien, Telefon 02742/9005-16495, NÖ Familienhotline 02742/9005 1 9005, http://www.interessen-noefamilien.at/

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