10.12.2008 | 00:43

Rückbau der Traisenmündung geplant

Plank: Wesentliche Verbesserung der ökologischen Situation

Anfang 2009 startet das Land Niederösterreich mit dem Rückbau der Traisenmündung bzw. mit der Renaturierung der Traisen. Auf einer Länge von 12,5 Kilometern wird der Unterlauf der Traisen bis zur Mündung in die Donau bis zum Jahr 2014 vollkommen neu gestaltet. Dies gaben Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank, Mag. Michael Amerer, Vorstandsmitglied der Verbund-Austria Hydro Power Aktiengesellschaft, und Mag. Anton Öckher vom NÖ Fischereiverband heute, 10. Dezember, bei einer Pressekonferenz in St. Pölten bekannt. Im Zuge des LIFE-Projektes wird der Traisen anstelle ihres 7,5 Kilometer langen, streng regulierten Kanals wieder ihr ursprünglicher Lebensraum zurückgegeben.

„Durch die bei der Renaturierung geplante gewässertypische Ausformung der Traisen sowie durch die Anbindung an die Donau bzw. die Aulandschaft wird es zu einer deutlichen Verbesserung der ökologischen Situation kommen", so Plank. Dabei solle der natürliche Flusslauf wieder hergestellt und die Eingriffe soweit wie möglich auf ein ökologisch verträgliches und vertretbares Maß verringert werden. Zur Erfüllung der EU-Wasser-Richtlinie, die vorgegeben sei, diene ein Flusskonzept, ein ökologisches Leitbild für die Traisen sowie eine Natur- bzw. Kulturlandschaft, die dem Umweltschutz gerecht werde.

Die Gesamtkosten für das Projekt „Rückbau der Traisenmündung" belaufen sich auf rund 13 Millionen Euro, wobei die Hälfte vom Verbund-Konzern, 41 Prozent von der Europäischen Union und 9 Prozent vom Land Niederösterreich und der Arbeitsgemeinschaft VIA Donau getragen werden. Laut Plank wurden bisher 50 Prozent der für Österreich vergebenen LIFE-Mittel von Niederösterreich beansprucht. Seit dem Jahr 1995 hat Niederösterreich insgesamt 16 EU-Projekte mit Gesamtkosten von rund 50 Millionen Euro umgesetzt. 

„Durch die Renaturierungsmaßnahmen werden sich der Auwald und die Feuchtwiesen ausdehnen", betonte Amerer. In der Folge würden Tiere und Pflanzen wieder mehr und vielfältiger zu bewundern sein, langfristig werde ein Naherholungsgebiet für die Bevölkerung entstehen.

„Nach und nach werden im Bereich des Flussufers wieder Ufergehölze mit ihren Wurzelsystemen zurückkehren", sagte Öckher. Diese bieten den natürlichsten Schutz der Gewässer und würden durch das „Bremsvermögen" auch zur Sicherheit vor Hochwässern beitragen.

Nähere Informationen: Büro LR Plank, Klaus Luif, Telefon 02742/9005-12705, e-mail klaus.luif@noel.gv.at, Abteilung Wasserbau beim Amt der NÖ Landesregierung, Dipl.Ing. Norbert Knopf, Telefon 02742/9005-14400.

 

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