27.11.2008 | 00:50

Neuer Altersalmanach zur demografischen Entwicklung

Mikl-Leitner: Bund muss sich bei Pflege und Betreuung engagieren

Auskunft über die Lebenssituation älterer Menschen in Niederösterreich, die derzeitige Altersstruktur und die demografische Entwicklung liefert der neue Altersalmanach, dessen aktuelle Ausgabe heute, 27. November, von Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner und Anton Amann, Leiter des Zentrums für Alternswissenschaften an der NÖ Landesakademie, vorgestellt wurde. Dieser Bedarfs- und Entwicklungsplan bildet wertvolle Grundlagen für die Weiterentwicklung des vielfältigen Betreuungsangebotes in Niederösterreich, das weit über die Landespflegeheime hinausreicht und bereits bisher schrittweise umgesetzt wurde.

„Die Sicherstellung der Pflege und Betreuung ist eine große sozialpolitische Herausforderung unserer Zeit", sagte Mikl-Leitner. In die Bereiche Soziales, Gesundheit, Betreuung und Pflege investiere Niederösterreich derzeit fast die Hälfte seines Budgets. Mit dem NÖ Pflegemodell, einer leistbaren 24-Stunden-Pflege und der Abschaffung des Regresses bei stationärer Pflege habe Niederösterreich bereits seine soziale Kompetenz unter Beweis gestellt. Nun sei aber auch der Bund gefordert, seinen finanziellen Beitrag zu leisten und Verantwortung zu übernehmen.

„Allein in Niederösterreich profitieren 1.500 Familien von dem NÖ Fördermodell bei der 24-Stunden-Pflege, viele wie im restlichen Österreich", so Mikl-Leitner. Weiters sei auf Basis des neuen Altersalmanach geplant, die stationäre Betreuung in den Pensionistenheimen bis zum Jahr 2011 um zusätzliche 650 Betten auszubauen. Auch der Bedarf an Gesundheits- und Pflegepersonal werde bis 2011 im stationären Bereich um 2.850 Personen steigen. In diesem Zusammenhang werde auch die so genannte Übergangspflege in den Heimen erweitert.    

„Das Angebot der Übergangspflege wird jenen Menschen zuteil, die aus dem Krankenhaus kommen und die Pflege im Heim als Überbrückung benötigen, bis eine Möglichkeit besteht, wieder in den eigenen vier Wänden zu wohnen", meinte Mikl-Leitner. Voraussetzung sei, dass die Patienten keine dauernde Pflegebedürftigkeit haben und es mittelfristig eine Rückführung in ihre gewohnte Umgebung mit einer selbstständigen Lebensführung gibt. Die Ziele der Übergangspflege seien die Entlastung der Landesheime, die Erlangung der Selbstständigkeit und das Aufzeigen neuer Perspektiven.

Laut Amann wird bis zum Jahr 2050 die Lebenserwartung bei Männern bei 86 Jahren liegen und bei den Frauen bei 90 Jahren.

Nähere Informationen: Büro LR Johanna Mikl-Leitner, Telefon 02742/9005-12600.

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