25.11.2008 | 16:10

Forschung an archäologischer Fundstelle Wachtberg gesichert

LH Pröll: „Lösung, die alle Interessen auf gemeinsamen Nenner bringt"

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll mit der Kremser Bürgermeisterin Landtagsabgeordnete Inge Rinke und Univ.Prof. Bernd Lötsch.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll mit der Kremser Bürgermeisterin Landtagsabgeordnete Inge Rinke und Univ.Prof. Bernd Lötsch.© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

„Es ist eine Lösung gefunden worden, die alle Interessen auf einen gemeinsamen Nenner bringt", sagte heute Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll in Rahmen eines Pressegespräches zum Thema Archäologische Fundstelle Wachtberg. Mit dieser Lösung sei die wissenschaftliche Forschungsarbeit an dieser archäologischen Fundstelle gesichert, so Pröll.

Im Jahr 2005 waren die 27.000 Jahre alten Skelette von Säuglingen unter einem Mammutschulterblatt gefunden worden und die Wachau ist damit in den Blickpunkt der Archäologie gerückt. Nach einem „Hilferuf" prominenter Wissenschafter an Landeshauptmann Pröll hat dieser nun heute eine Lösung präsentieren können, die die Interessen der Wissenschaft und jene der Grundeigentümer zusammen führt.

So wird nun durch eine zusätzliche Unterkellerung den Grundeigentümern der Hausbau auf dem Grundstück ermöglicht, die zusätzlichen Kosten von 350.000 Euro trägt das Land Niederösterreich. Gleichzeitig erlauben die Grundeigentümer, die Grabungsarbeiten für weitere sieben Jahre fortzusetzen. Weiters wurde mit dem benachbarten Grundstückseigentümer der Zugang zur Grabungsstätte über dessen Grundstück vereinbart.

„Diese Lösung bedeutet, dass die Forschungsarbeit an dieser wichtigen Forschungsstätte gesichert ist", betonte Pröll. Die Fundstätte werde weiters für Schüler und Studenten kostenlos zugänglich gemacht. Alle Funde sollen in Niederösterreich ausgestellt werden, kündigte der Landeshauptmann an.

Für die Stadtgemeinde Krems bedankte sich Bürgermeisterin Inge Rinke für die Initiative und freute sich über den „internationalen Blick", der Dank dieser Funde auf die Stadt Krems gerichtet würde.

„Was hier zu Tage gefördert werden dürfte, ist mit Geld gar nicht aufzuwiegen", sagte Univ.Prof. Bernd Lötsch. Das Weltkulturerbe Wachau gewinne dadurch noch weiter an Tiefgang: „Die Archäologen Europas blicken auf dieses Stück Land, das uns so viel zu erzählen hat." Ebenso wiesen der Vizepräsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Herbert Matis, und die Archäologin Christine Neugebauer-Maresch auf die Bedeutung der Funde hin, die weltweit ein großes Interesse erwecken würden. Auch die Grundeigentümer zeigten sich hocherfreut über die nun gefundene Lösung.

 

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