17.11.2008 | 13:38

Studie „Auswirkungen des Klimawandels in NÖ" präsentiert

Plank: Klimaschutz und Energiewende müssen erste Priorität haben

Das Land Niederösterreich hat gemeinsam mit dem Joanneum Research Graz, dem Wegener Center und der Universität für Bodenkultur Wien die Studie „Auswirkungen des Klimawandels in Niederösterreich" in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse jetzt vorliegen. Obwohl ökologische Fragen derzeit Gefahr liefen, aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit herauszufallen, seien Klimaschutz und Energiewende, nicht zuletzt auch wegen der damit verbundenen großen wirtschaftlichen Chancen ein Gebot der Stunde, sagte Umwelt-Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank heute, 17. November, bei der Präsentation der Studie in Wien.

Die Studie gliedert sich in die fünf Teilbereiche Forst- und Landwirtschaft, Energie, Wasserhaushalt der Flüsse und Wintertourismus. Der Bereich der Forstwirtschaft wurde im Waldviertel erhoben, wo vor allem bei Fichten mit Zuwachsverlusten und gleichzeitig mehr Schädlingsbefall zu rechnen ist. Daraus resultieren notwendige Änderungen zur Erhöhung des Anteiles von Laub- und Mischwäldern. Im Bereich Landwirtschaft wurden das Marchfeld und das östliche Weinviertel untersucht, wo - verbunden mit einem früheren Vegetations- und Erntebeginn sowie veränderten Krankheiten und Schädlingen - mit Ertragsrückgängen bei Grünland, Futterbau und Biomasseproduktion zu rechnen ist.

„Der Heizenergiebedarf wird pro Dekade zwar um durchschnittlich 2,5 Prozent abnehmen, parallel dazu wird der Bedarf an Kühlung aber um etwa 20 Prozent dramatisch zunehmen", betonte Plank. In Bezug auf den Wasserhaushalt der niederösterreichischen Flüsse wurde die nach Norden entwässernde Lainsitz untersucht: Deutlich weniger Wasserertrag aus den Wintermonaten bringt hier signifikant mehr Niedrig- und Niedrigstwasser mit sich. Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wintertourismus wurden am Beispiel Semmering untersucht. Trotz der Gunstlage des kontinentalen Einflusses wird auch hier die natürliche Schneedecke sukzessive zurückgehen.

Die Studie gibt es unter www.noe.gv.at/umwelt/Klima. Nähere Informationen beim Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Umweltwirtschaft und Raumordnungsförderung, unter 02742/9005-14360, Dipl.Ing. Peter Obricht, e-mail peter.obricht@noel.gv.at, bzw. beim Büro LR Plank unter 02742/9005-12705, Klaus Luif, e-mail klaus.luif@noel.gv.at

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