17.11.2008 | 09:35

LH Pröll eröffnete Schiele-Ausstellung im NÖ Landesmuseum

„Intensive Kulturarbeit ist angebracht, sinnvoll und effizient"

In Zeiten wie diesen werde die Kultur von härteren Fakten aus der Finanz- und Wirtschaftswelt immer mehr aus den Schlagzeilen verdrängt, sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Freitag, 14. November, bei der Eröffnung der Ausstellung „Egon Schiele. Das Werden eines Künstlers" im NÖ Landesmuseum in St. Pölten. Insofern arbeite das Land Niederösterreich in seiner Kulturpolitik antizyklisch, weil man der Überzeugung sei, dass auch in diesen Zeiten eine intensive Kulturarbeit angebracht, effizient und sinnvoll sei.

„Egon Schiele ist eine der größten Persönlichkeiten, die Niederösterreich je beherbergt hat. In und mit seiner Arbeit hat er Brennpunkte in Tulln, Klosterneuburg, Krems und Mühling bei Wieselburg gesetzt", betonte der Landeshauptmann. Daher sei eine Schiele-Ausstellung aus den eigenen Beständen (sämtliche 45 ausgestellten Werke entstammen der Kunstsammlung des Landes) höchst angebracht.

Diese Auseinandersetzung mit Schiele werde auch 2009 ihre Fortsetzung erfahren, wenn im Zuge der nächstjährigen, grenzüberschreitenden Landesausstellung auch Schieles Leben und Arbeiten in Krumau thematisiert werde: „Schieles Werk ist grenzüberschreitend, europäisch und visionär und wird daher einen besonderen Platz in der Landesausstellung einnehmen", so Pröll.

Zur Effizienz der Kulturarbeit meinte der Landeshauptmann, jede Investition in Kultur werde vielfach verzinst. Niederösterreich als Land mit Geschichte und Tradition wolle dies auch regionalpolitisch und kulturtouristisch nutzen. Zudem habe die offensive Kulturpolitik des Landes dazu beigetragen, dass sich Niederösterreich aus dem Schatten der Bundeshauptstadt löse, was nicht nur zu einer Steigerung des Selbstbewusstseins und einem eigenständigen Profil geführt, sondern auch internationale Reputation gebracht habe, die wiederum von unschätzbarem Wert für die Entwicklung des Landes sei.

Zur Frage der Sinnhaftigkeit zitierte der Landeshauptmann Egon Schiele: „Den Künstler hemmen ist ein Verbrechen, es heißt keimendes Leben morden!". „Niederösterreich verfolgt den Grundsatz, dass kein Erfinder verlacht und kein Künstler verfolgt werden darf. Künstler einzuschränken, heißt auch, Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit zu untergraben", unterstrich Pröll. Gerade in schwierigen Zeiten sei es wichtig, der Kultur entsprechenden Platz einzuräumen, das führe zu Kreativität, Innovation und auch Erfolg.

„Egon Schiele. Das Werden eines Künstlers" im NÖ Landesmuseum ist bis 13. April 2009 zu sehen; Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 9 bis 17 Uhr. Nähere Informationen beim NÖ Landesmuseum unter 02742/90 80 90-999, e-mail info@landesmuseum.net und http://www.landesmuseum.net/.

 

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