11.11.2008 | 15:37

Neue Pläne für grenzüberschreitendes Gesundheitswesen

Sobotka: Medizinische Versorgung darf nicht an der Grenze enden

Um die Staatsgrenzen zu überwinden und Mitteleuropa als gemeinsamen Lebensraum zu ermöglichen, sei es notwendig, auch im Gesundheitswesen grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten und dabei die Mobilität der Menschen zu berücksichtigen, betonten Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka und Dr. Zdenek Hejduk, Vorstand der südböhmischen Kliniken, heute, 11. November, bei einem Pressegespräch in St. Pölten.

„Die medizinische Versorgung darf nicht mehr an der Grenze enden", betonte Sobotka. Konkret geplant sei eine enge Zusammenarbeit der NÖ Landesklinikenholding mit den Krankenanstalten in Südböhmen. Wichtigstes Vorhaben zur Vorbereitung dieser Kooperation ist das INTERREG-Projekt „healthacross", dessen Kosten von rund 720.000 Euro zu 85 Prozent die Europäische Union trägt. Die übrigen 15 Prozent teilen sich das Kreisamt Südböhmen und die NÖ Landesklinikenholding.

Ein Konzept im Rahmen dieser Kooperation ist die neue Ausrichtung des Krankenhauses in Gmünd. Künftig sollen am Standort des Landesklinikums Gmünd gleichermaßen Patienten aus Österreich und Tschechien ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen können. „Derzeit befindet sich dieses Modellprojekt aber noch in Planung, da alle offenen Fragen zur finanziellen Vergütung, zum einheitlichen Leistungsindex und zur rechtlichen Angleichung geklärt werden müssen", so Sobotka. Zudem sei eine Machbarkeitsstudie für ein grenzüberschreitendes Landesklinikum notwendig.

In einem ersten Schritt soll zuerst die grenzüberschreitende Notfallversorgung optimiert bzw. eine bessere Kooperation in notärztlichen Belangen erreicht werden. „healthacross" verfolge das Ziel, so Sobotka, die Gesundheitsversorgung in der Grenzregion zu verbessern, den Standort des Landesklinikums Gmünd sowie die Arbeitsplätze der Belegschaft abzusichern.

Zdenek Hejduk betonte über diese konkreten Vorhaben hinaus auch die Notwendigkeit der intensiven Kontakte zwischen den Belegschaften von Rettungsdiensten und Krankenhäusern. In Zukunft solle im Sinne der Bevölkerung über die Grenzen hinweg zusammengearbeitet werden, etwa mit verschiedenen Dialyse-, Kur- und Rehabilitationseinrichtungen in Südböhmen.

Nähere Informationen: Landesrat Sobotka, Hermann Muhr, Telefon 02742/9005-12221, e-mail hermann.muhr@noel.gv.at

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