31.10.2008 | 00:23

Neuer „Sozialbericht" wird demnächst fertig gestellt

Mikl-Leitner: Guter Wegweiser zur sozialen Modellregion

In St. Pölten informierte Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner heute, 31. Oktober, über den Weg des Bundeslandes Niederösterreich zur „sozialen Modellregion" bzw. über die Schwerpunkte im demnächst erscheinenden „Sozialbericht" des Landes. „Wir haben in Niederösterreich in den vergangenen Jahren bereits viele Schwerpunkte im Sozialbereich gesetzt, wie etwa die Kindergarten-Offensive und die Aufstockung des Sozialbudgets um acht Prozent. 47 Prozent des Gesamtbudgets fließen in den sozialen Bereich, so Mikl-Leitner, die den Sozialbericht als einen guten Wegweiser für den zukünftigen Weg Niederösterreichs zur sozialen Modellregion in Europa" bezeichnete.

Als konkrete Schwerpunkte des neuen Sozialberichts nannte die Landesrätin die Themen Betreuung und Pflege betagter Menschen, Erhöhung des Pflegegeldes, Ausbau des stationären Bereichs bzw. der Pflegeheime sowie der Kurzzeit-, Tages- und Übergangspflege, Hilfe zur Sicherung des Lebensunterhalts bzw. „bedarfsorientierte Mindestsicherung" und „Hilfe zur Selbsthilfe" für Menschen mit besonderen Bedürfnissen.

Punkto Betreuung und Pflege betagter Menschen hielt Mikl-Leitner fest, dass in Niederösterreich derzeit zwei Drittel des „ureigensten Sozialbudgets" in die 24-Stunden-Pflege investiert und bereits 1.500 Familien - ebenso viele wie im restlichen Österreich insgesamt - von diesem Fördermodell profitieren würden. Erfreulich sei, dass dieses NÖ-Modell auch zum „Österreich-Modell" werde. Auch bei den Gewerbeanmeldungen sei Niederösterreich hier führend; über ein Viertel aller Anmeldungen sei hierzulande getätigt worden. Die Erhöhung des Pflegegeldes solle in Niederösterreich zwischen sechs und acht Prozent liegen und im kommenden Jahr erfolgen, wobei es auch für behinderte Kinder und Demenzkranke eine Aufstockung geben werde. Die stationäre Betreuung wolle man in den kommenden Jahren um zusätzlich 650 Betten ausbauen; der Ausbau der Übergangspflege soll in den kommenden Monaten und auf „höchstem Niveau" erfolgen. Die Übergangspflege werde bereits in einigen Bezirken wie etwa Mödling, Mistelbach, Tulln, Scheibbs oder Waidhofen an der Thaya angeboten, angestrebt werde ein flächendeckender Ausbau.

Zur Sicherung des Lebensunterhalts gebe es in Niederösterreich „laufend finanzielle Unterstützungen mit Rechtsanspruch". 2007 hätten 6.222 Personen eine Dauerleistung in Anspruch genommen; Kosten für das Land: über 27 Millionen Euro. „Dies ist ein wichtiges Instrumentarium zur Armutsbekämpfung", so Mikl-Leitner. Für Menschen mit besonderen Bedürfnissen werde das Land pro Jahr 150 Millionen Euro zur Verfügung stellen, sagte die Landesrätin. Auch hier sei ein Ausbau vorgesehen; pro Jahr sollen 90 neue Wohnplätze und 65 neue Tagesbetreuungsplätze geschaffen werden.

„Um diese Leistungen erbringen zu können, bedarf es vieler Trägerorganisationen. Diese sind wichtige Partner des Landes, um das soziale Netzwerk zu gewährleisten und noch enger zu knüpfen", so Mikl-Leitner abschließend.

Nähere Informationen: Büro LR Mikl-Leitner, Mag. Susanne Schiller, Telefon 02742/9005-12626, e-mail susanne.schiller@noel.gv.at.

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