12.09.2008 | 13:49

St. Pöltner Bussystem LUP gewann VCÖ-Mobilitätspreis

Plank: Brauchen Alternativen zum Individualverkehr

Das St. Pöltner Bussystem LUP gewann den diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis für Niederösterreich. Der Mobilitätspreis wird vom VCÖ in Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich, der ÖBB-Postbus GmbH und dem Verkehrsverbund Ost-Region zur Verfügung gestellt.

Die Mobilität der Menschen in Niederösterreich bedeute eine enorme Herausforderung, sagte Landesrat Dip.Ing. Josef Plank, denn „Mobilität will bekanntlich jeder, Verkehr aber will niemand". Daher suche man jetzt gemeinsam mit Anbietern des öffentlichen Verkehrs nach Alternativen. Neben modernen Bahn- und Bussystemen verwies Plank auch auf Park-and-ride-Anlagen, Niederösterreich stelle pro Jahr zusätzlich 1.000 Stellplätze bereit sowie auf alternativ betriebene Fahrzeuge, das Radfahren und das Gehen als zeitgemäße Art.

Seit Ende 2007 ist LUP - vom lateinischen „Lupus" (Wolf) - in der Landeshauptstadt unterwegs. Der LUP bewältigt rund 1,9 Millionen Jahreskilometer und verbindet durch zehn Linien im Halbstundentakt alle größeren Stadtteile, Institutionen und Schulen etc. Dabei fungiert der St. Pöltner Hauptbahnhof als wichtige Umsteigestelle zu Bahn und Regionalbusse. Alle 23 LUP-Busse werden mit Erdgas betrieben. Daher weisen diese Busse um 90 Prozent weniger Partikel-Emissionen auf als die Vorgängermodelle. Die Busse sind barrierefrei und lassen sich für Behinderte und Eltern mit Kinderwagen absenken. Der Erfolg stellte sich sofort ein: In den ersten sechs Monaten des LUP-Betriebs wurden 280.000 Fahrkarten verkauft.

Christian Gratzer stellte zudem eine aktuelle VCÖ-Studie über den Verkehr im Jahre 2020 vor. In diesem Jahr werden, so die Studie, in Niederösterreich rund 53 Prozent der Alltagswege mit dem Pkw zurückgelegt, im Vorjahr waren es 63 Prozent. Die Studie rechnet, dass mit 2016 in Niederösterreich der Sättigungsgrad erreicht ist und in Folge der Pkw-Bestand leicht zurückgehen wird. Der Anteil des Radfahrens wird sich hingegen von sieben Prozent im Vorjahr auf elf Prozent im Jahr 2020 erhöhen, der Anteil des öffentlichen Verkehrs von 14 auf 19 Prozent.

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