In Niederösterreich herrsche zwar das Gefühl, dass die Venus von Willendorf dem Land gehöre, man habe aber die Größe, sie nicht für sich allein behalten zu wollen. Zudem sei sie eine der wichtigsten Botschafterinnen des historischen Niederösterreich und habe im Naturhistorischen Museum in Wien einen ausgezeichneten Platz, sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll heute, 8. August, in Willendorf, wo die Statuette genau 100 Jahre und einen Tag nach ihrer Auffindung am Rückweg vom St. Pöltner Landesmuseum ins Naturhistorische Museum in Wien für einen Tag Station macht.
Im Rahmen des großen Venus-Festes eröffnete der Landeshauptmann auch das „Venusium", das in den letzten Jahren neu adaptierte und erweiterte Venusmuseum in Willendorf. Die Gesamtkosten für den Umbau des 1994 eröffneten Schauraumes liegen bei 200.000 Euro, zusätzlich wurden über 3.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.
Dass Niederösterreich über eine derart vielfältige und reichhaltige Museumslandschaft verfüge, sei kein Zufall: Im Umgang mit der Geschichte dokumentiere sich die Liebe zur Heimat, betonte dabei Pröll. Das Spüren der eigenen Wurzeln sei in unserer raschlebigen Zeit die beste Garantie, zielbewusst nach vorne zu gehen und dabei vom Weg nicht abzukommen. Einrichtungen wie das „Venusium" seien wichtige Orientierungspfeile, worauf es ankomme.
In der Kulturlandschaft der Wachau sei man immer sensibel und sorgsam mit der Schöpfung umgegangen. Die Bevölkerung hier wisse genau, welchen Schatz sie zu pflegen habe und was Verantwortung für diese einzigartige Harmonie von Kultur und Natur bedeute. Erfolg habe langfristig nur der, der sensibel mit dem Überantworteten umgehe und es an die nächsten Generationen weitergebe, so der Landeshauptmann abschließend.
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