24.07.2008 | 00:17

Land um Fortbestand von Almen und Weiden bemüht

Plank: Leistungsabgeltungen und Projekte sichern Bestand

In Wien informierte Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank heute, 24. Juli, über die momentane Situation der niederösterreichischen Alm- und Weidewirtschaft sowie über die seitens des Landes Niederösterreich zum Schutz und Erhalt von Almen und Weiden gesetzten Maßnahmen.

Der „größte kritische Faktor" sei hier, so Plank, die Verdichtung und Verbauung; jährlich würden dadurch in Österreich rund 5.500 Hektar Fläche verloren gehen. Eine kontinuierliche Abnahme landwirtschaftlicher Nutzflächen erfolge auch durch eine Zunahme der Waldflächen sowie durch die Abnahme von Grünland.

Diesen Entwicklungen begegne man in Niederösterreich mit einer Vielzahl von Maßnahmen und Projekten, so der Landesrat. „Eine Reihe von Leistungsabgeltungen wie die Ausgleichszulage im Berggebiet, ÖPUL und Ökopunkte, Projekte über den Landschaftsfonds, Initiativen wie ‚So schmeckt NÖ\', Aktivitäten des Alm- und Weidewirtschaftsvereins sowie der NÖ Agrarbezirksbehörde sichern den Fortbestand von Weiden und Almen", meinte Plank.

Im Agrarumweltprogramm ÖPUL seien 2007 rund 186 Millionen Euro zur Auszahlung gekommen, die Ausgleichszahlungen an fast 19.000 Betriebe hätten rund 51,5 Millionen Euro betragen. Am neuen Ökopunkteprogramm im ÖPUL würden 2008 bereits über 4.300 Betriebe teilnehmen, man erwarte sich hier bis zum Herbst eine Steigerung auf über 6.000 Betriebe. Im Rahmen des Landschaftsfondsprojekts „Weideland in NÖ" seien bisher 580 Hektar Weidefläche auf insgesamt 130 Weiden neu angelegt worden. Bei den Neuanlagen seien 150 Hektar Ackerfläche in Grünland umgewandelt worden; bis 2010 stünden für derartige Maßnahmen 200.000 Euro zur Verfügung.

Als ein weiteres in diesem Zusammenhang wichtiges niederösterreichisches Projekt bezeichnete Plank das Landschaftsfondsprojekt „Alm und Weide", bei dem bislang elf Projekte gefördert wurden. Hier stünden bis 2010 insgesamt 150.000 Euro Fördermittel zur Verfügung. Von Bedeutung seien vor allem auch projektorientierte Förderungen bzw. die Schaffung neuer Weideflächen insbesondere im nördlichen Niederösterreich, die Abhaltung von Weidefesten oder auch die finanzielle Unterstützung von Einzäunungen sowie von Fang- und Behandlungseinrichtungen für das Vieh.

In Niederösterreich gibt es derzeit rund 6.000 Hektar „bereinigte Weideflächen", im so genannten „Almkataster" sind aktuell rund 130 Weiden angeführt. Von den österreichischen Almen befinden sich zwar nur ein bis zwei Prozent in Niederösterreich, die Bedeutung der niederösterreichischen Bergbauern sei jedoch ungleich größer, betonte Plank. Auf den heimischen Almen sind momentan etwa 10.000 Tiere zu finden. „Die Almen sind nicht nur ein landwirtschaftlicher Faktor, sondern beleben auch den Tourismus und stärken Regionalität und Saisonalität", so Plank abschließend.

Nähere Informationen: Büro LR Plank, Klaus Luif, Telefon 02742/9005-12705, e-mail klaus.luif@noel.gv.at

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