15.07.2008 | 00:37

Öffentlicher Verkehr in NÖ - Chancen und Herausforderungen

Gabmann: Verkehr vermeiden, Verkehr verlagern und Verkehr verbessern

In St. Pölten informierten heute, 15. Juli, Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann und Verkehrsexperte Univ.Prof. Dr. Dipl.Ing. Friedrich Zibuschka über Neuerungen und Ausbau des niederösterreichischen Verkehrsnetzes.

„Der öffentliche Verkehr gewinnt nicht zuletzt im Zusammenhang mit der aktuellen Klimaschutzdiskussion immer mehr an Bedeutung", begründet Gabmann das Interesse am Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Das NÖ Leitbild laute „Verkehr vermeiden, Verkehr verlagern und Verkehr verbessern". Eine gute Verkehrs-Infrastruktur würde auch die Standortqualität Niederösterreichs heben, eine nachhaltige Mobilität im Sinne der Kyoto-Zielerreichung begünstigen und eine sozialverträgliche Mobilität sichern. Der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel mache die verschiedenen Sehenswürdigkeiten in Niederösterreich auch für Touristen leichter erreichbar.

Im Laufe der Arbeiten am verbesserten Verkehrskonzept wurden schon einige Erfolge erreicht. Mit dem Schnellbahnausbau in vielen Teilen Niederösterreichs wurde auch das Park-and-Ride-Netz vergrößert. Mittlerweile gibt es insgesamt 31.000 Pkw- und 21.000 Zweiradabstellplätze bei den Park-and-Ride-Anlagen in Niederösterreich. Um den PendlerInnen hohen Komfort zu bieten, wurden mittlerweile 180 Doppelstockwaggons allein in Niederösterreich angeschafft. Neben einigen erweiterten Busachsen, vor allem der Wieselbuslinien, wurden bereits 18 Anrufstellen für Anrufsammeltaxis bereitgestellt. Das vom Land Niederösterreich geplante Lärmschutzprogramm wurde schon zu zwei Dritteln durchgeführt. Insgesamt steht für den Lärmschutz ein Budget von mehr als 57 Millionen Euro zur Verfügung.

Vor kurzem wurde die Mitfahrbörse COMPANO eingerichtet. Sie soll das Bilden von Fahrgemeinschaften erleichtern, die nicht nur aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes, sondern auch aufgrund verminderter Kosten für die Beteiligten sehr interessant sind. Um den Fahrgemeinschaften das Zu- und Aussteigen zu erleichtern, wurden an Autobahnanschlussstellen insgesamt 1.000 Park-and-Drive Stellplätze geschaffen. Auch in Zukunft wird das Angebot der Stellplätze auf Park-and-Drive bzw. Park-and-Ride-Anlagen sukzessiv vergrößert. Ebenso werden die Pläne des NÖ Lärmschutzprogramms weiterhin rasch umgesetzt. Das Angebot an Sammel-Taxi-Anrufstellen wird erweitert und, um zur Fahrgastzufriedenheit beizutragen, an jeder Haltestelle werden Informationen über Anschlussmöglichkeiten im Bus/Bahn-Netz aushängen.

Um die Innovationen noch sichtbarer zu machen, werden die Haltestellen und Busse in einem neuen Design erstrahlen. Ab Herbst 2009 wird es für ganz Niederösterreich ein neuartiges, virtuelles Verkehrssteuerungssystem geben. Mit dem Projekt „ITS Vienna Region" können BenutzerInnen von zu Hause aus abrufen, wie sie am besten zu ihrem Ziel gelangen. Das System berücksichtigt bei der Berechnung der Fahrzeit Baustellen und Staus und stellt die öffentlichen Verkehrsmittel mit allen Umsteigemöglichkeiten dar.

Insgesamt werden in den nächsten fünf Jahren 2,5 Milliarden Euro in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs investiert.

Nähere Informationen: Büro LHStv. Gabmann, e-mail lukas.reutterer@noel.gv.at, Telefon 02742/9005-12026.

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