05.06.2008 | 10:20

Neue Beiträge auf der Homepage der NÖ Patientenanwaltschaft

Patienten-Entschädigungsfonds und Kassenreform

Die unterschiedlichen Positionen zur Kassenreform, die Einstellung der Ärzte zur Mündigkeit und zum Selbstbestimmungsrecht der Patienten, neue Aspekte bei der medizinischen Versorgung von Patienten mit Migrationshintergrund und die Bilanz des NÖ Patienten-Entschädigungsfonds sind die aktuellen Beiträge auf der Homepage der NÖ Patientenanwaltschaft unter http://www.patientenanwalt.com/.

Der Artikel „Dr. Yes und Dr. No" informiert darüber, dass es unter den Medizinern durchaus eigenständige, nachvollziehbare Überlegungen zur Kassenreform gibt. Nicht jeder Arzt befürwortet demnach einen Streik oder hat Verständnis dafür, dass ein Kassenvertrag auf Lebenszeit ausgestellt wird.

Dr. Gerald Bachinger beschäftigt sich als NÖ Patienten- und Pflegeanwalt in seinem Artikel mit dem mündigen Patienten, der eine bestimmte medizinische Behandlung bevorzugt, auch wenn diese nicht dem wissenschaftlichen Mainstream entspricht: Das Beste aus der fachlichen Sicht des Experten muss dabei nicht immer das Beste aus dem Fokus des betroffenen Patienten sein.

Harry Gangl vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur geht in seinem Beitrag auf die Probleme bei der Gesundheitsversorgung für Migrantinnen und Migranten ein. Bei Flüchtlingen und Asylsuchenden beispielsweise sind es vor allem in ihrem Rechtsstatus begründete Hindernisse, bei Arbeitsmigranten wiederum sind es eher die konkreten Arbeits- und Wohnbedingungen.

Aus dem Tätigkeitsbericht 2007 des 2002 als Ergänzung des Schadenersatzrechts eingerichteten NÖ Patienten-Entschädigungsfonds geht hervor, dass 105 neue Fälle von Wiedergutmachungsansprüchen an diese Dienstleistungseinrichtung des Landes herangetragen wurden. Gegenüber dem Jahr 2006, in dem 92 Fälle behandelt worden waren, liegt somit eine Steigerung von rund 14 Prozent vor. Sollte sich der bisherige Trend des Jahres 2008 fortsetzen, ist heuer noch einmal mit einem Anstieg der Auszahlungen zu rechnen. Insgesamt wurden letztes Jahr 1.203.500 Euro aus dem Fonds bezahlt. In 85 Fällen wurde in Niederösterreich den Betroffenen eine Wiedergutmachung zugesprochen.

Darüber hinaus gibt es aktuelle Informationen über Aktivitäten und Ereignisse in der NÖ Patientenanwaltschaft. Abgerundet wird das Angebot durch Veranstaltungshinweise der Patientenanwaltschaft, Literaturtipps und wichtige Links.

Nähere Informationen: NÖ Patientenanwaltschaft, Telefon 02742/9005-15575.

 

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