23.05.2008 | 10:56

Badewasserqualität am Kamp

Studie des Landes zeigt deutliche Verbesserungen

Die Universität für Bodenkultur hat im Auftrag des Landes Niederösterreich eine Studie über die Badewasserqualität an Niederösterreichs Flussbädern erstellt. Die Studie wurde am Mittwoch, 21. Mai, den Gemeinden und Behörden präsentiert. Am Beispiel Kamp lässt die Studie klar erkennen, dass sich die Qualität des Kampwassers in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert hat.

Der Kamp weist bereits jetzt eine biologische Gewässergüte von II auf. Das ist in der vierstufigen Skala jener Bereich, der als Ziel für typische Waldviertler Flüsse gilt. Der systematische Ausbau der Abwasserreinigung trägt somit Früchte. Landesweit sind bereits 90 Prozent der Bevölkerung an eine biologische Abwasserreinigung angeschlossen, jährlich werden in Niederösterreich rund 100 Millionen Euro in den weiteren Ausbau der Abwasserentsorgung investiert. Auch im Kamptal werden in den nächsten Jahren die letzten verbliebenen Ortsteile an die Kanalisation angeschlossen. Viele dieser Vorhaben sind bereits in Bau.

Die für die Flussbäder am Kamp maßgebliche Belastung konnte so in den letzten Jahren deutlich reduziert werden. Zukünftig wird die Badewasserqualität entsprechend der neuen EU-Badewasser-Richtlinie mit aussagekräftigeren Untersuchungen überprüft werden. Bisher wurde dies nur anhand einzelner Parameter gemacht, die aber auch natürliche Einträge aus Bodenabschwemmungen bei starken Regenereignissen miterfasst und so das Gesamtbild verfälscht haben. Mit den neuen Untersuchungsmethoden werden tatsächlich jene Belastungen erfasst, die für das Baden wichtig sind.

Generell gilt aber auch weiterhin, dass es in Flussbädern nach starken Regenfällen zu natürlichen Qualitätsschwankungen kommen kann, die in Flussbädern im Unterschied zu künstlichen Freibädern nicht mit technischen Maßnahmen wie z. B. Chlor ausgeglichen werden können und sollen. Auch die neue EU-Badewasser-Richtlinie nimmt sinnvollerweise diese Zeiträume von der Bewertung aus.

Zusammenfassend ist daher zu erwarten, dass nach Ausbau der restlichen Kanalisationsarbeiten im Kamptal die EU-Vorgaben für Badewasserqualität eingehalten werden können.

Weitere Informationen: Dipl.Ing. Martin Angelmaier, Abteilung Wasserwirtschaft, Telefon 02742/9005-14775, e-mail martin.angelmaier@noel.gv.at. http://www.wasseristleben.at/.

 

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