21.05.2008 | 15:36

Hohe katholische und evangelische Würdenträger im Landhaus

LH Pröll: Vernünftiges Miteinander von Kirche und Politik im Interesse aller

Kirche und Politik verbinde nicht nur die Sorge um die Menschen und die Verantwortung für Menschen, die Hilfe brauchen, sondern auch das Bekenntnis zu zeitlosen Werten. Für Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll wurde das Miteinander von Kirche und Land einmal mehr mit dem heutigen „ökumenischen Mittagessen" mit katholischen und evangelischen Würdenträgern im NÖ Landhaus in St. Pölten sichtbar zum Ausdruck gebracht. Die Gesellschaft stünde heute zunehmend vor Herausforderungen, die man sich stellen müsse, betonte Pröll, auch in Anspielung auf Ereignisse, die in jüngster Zeit für großes mediales Interesse gesorgt haben. Das Land Niederösterreich nehme seine Verantwortung in der Pflege und in der Familienpolitik war.

„Flagge zeigen" müsse man auch beim Thema gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, so Pröll zu einem auf Bundesebene in Begutachtung befindlichen Gesetzesentwurf über eingetragene Partnerschaften. Die Kirche habe das Recht, Vorstellungen zu verfolgen. Die Umsetzung habe jedoch auf demokratischer Ebene zu erfolgen. Er, Pröll, sei überzeugt, dass ein vernünftiges Miteinander von Kirche und Politik im Interesse aller ist. Den Besuch von Papst Benedikt XVI. in Österreich und Niederösterreich im September des Vorjahres bezeichnete der Landeshauptmann als „unvergessliches Ereignis". Pröll sagte auch, dass der Christbaum am Petersplatz in Rom heuer aus Niederösterreich kommen wird.

Für Kardinal Dr. Christoph Schönborn, der dem Landeshauptmann nachträglich zum Wahlerfolg gratulierte, ist die Ehe die Basis der Gesellschaft. Für die Absicherung von Lebenspartnerschaften - dem Gesetzesentwurf könne er nicht entsprechen - gebe es seiner Ansicht zivilrechtliche Möglichkeiten. Unbestritten ist für den Kardinal, dass in Niederösterreich „viel getan wird, um Ehe und Familie zu unterstützen".

Superintendent Mag. Paul Weiland erinnerte an die Feier anlässlich 450 Jahre Protestantismus in Niederösterreich auf Schloss Schallaburg im Vorjahr. Dass die Evangelische Kirche auch zahlenmäßig zulegt, werde u. a. durch eine rege Bautätigkeit zum Ausdruck gebracht. In Klosterneuburg und Waidhofen an der Thaya wurden Kirchenneubauten errichtet, in Hainburg ist ein weiterer Neubau in Planung.

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