13.05.2008 | 13:35

Naturschutz „mit Augenmaß und zum Wohle aller"

Plank: Nach außen tragen, welche Schätze NÖ beherbergt

Der Artenschutz, der Gebietsschutz und die Lebensräume seien „mit Augenmaß und zum Wohle aller" zu behandeln. Regionen wie Niederösterreich würden mit „Biodiversität" Artenschutz umsetzen, so Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank heute in einem Pressegespräch. „Biodiversität" sei die Vielfalt an Lebensräumen, Arten und genetischer Vielfalt; der Begriff umfasse genutzte bzw. nicht genutzte Arten und Lebensräume, sei aber auch Grundlage für unsere Lebensqualität. „Um 1900 wuchsen in Österreich z. B. über 3.000 Apfelsorten, heute sind es nur mehr rund 500, und davon gelangen nur mehr wenige Sorten in die Regale der Supermärkte", erklärte Plank.

Der Naturschutz müsse dynamisch, nicht statisch sein, sagte Plank, für den es auch nicht möglich sei, z. B. den Biber oder den Fischotter auf Dauer überall zu 100 Prozent zu schützen. „In bestimmten Fällen müssten Managementmaßnahmen eine sinnvolle Regelung der Bestände herbeiführen."

Niederösterreich besitze zudem mit Donau-Auen und Thayatal als einziges Bundesland zwei Nationalparks, dazu noch den Biosphärenpark Wienerwald. Darüber hinaus gebe es in Niederösterreich 51 Naturschutzgebiete, 21 Natura-2000-Gebiete mit „23 Prozent der Landesfläche", 23 Naturparke, 28 Landschaftsschutzgebiete und rund 1.600 Naturdenkmäler.

Bei der Erhaltung und der gemeinsamen Nutzung der Lebensräume laufe bis Ende 2009 eine flächendeckende Evaluierung aller Schutzgebiete in Niederösterreich, so Plank, und am Ende werde man entscheiden, wo es gilt zu optimieren und wo zu reduzieren. „Wir werden für die Schutzgebiete inklusive der Natura 2000-Gebiete, auch eigene Berater bestellen", die mit Beratung und Motivation vor Ort vor allem den betroffenen Gemeinden beistehen, meinte Plank abschließend.

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