16.04.2008 | 13:08

LH Pröll informierte über Arbeitsschwerpunkte

Arbeiternehmer-Interessen und soziale Anliegen

Der konsequente Einsatz für die Arbeitnehmer-Interessen und die Weiterentwicklung Niederösterreichs zu einer sozialen Modellregion in ganz Europa werden die wesentlichen Arbeitsschwerpunkte der VP Niederösterreich in den kommenden Wochen und Monaten sein. Das kündigte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll heute, Mittwoch, im Anschluss an die zweitägige Arbeitsklausur in Maria Taferl an.

So soll nicht nur die Ansiedlung von Unternehmen weiter forciert werden - heuer haben sich bereits 29 Betriebe mit 450 Arbeitnehmern in Niederösterreich angesiedelt -, sondern auch 1.200 Plätze für Lehrlinge im Rahmen des Lehrlingsauffangnetzes bis Herbst dieses Jahres geschaffen werden. Auch auf die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt wird besonderes Augenmerk gelegt. Pröll kündigte weiters die Gründung einer Gesprächs- und Dialogplattform für Arbeitnehmer an, um gemeinsam mit Betroffenen, Betriebsräten etc. Arbeitnehmer-Anliegen aufeinander abzustimmen.

Angesichts der Entwicklung rund um Unternehmen wie Battenfeld in Kottingbrunn und Frenzel (Austria Frost) im Maria Enzersdorf soll eine so genannte „Heuschrecken-Kobra" gegründet werden - mit Experten von ecoplus, Landes-Hypo und Finanzabteilung des Landes. „Ziel dieses Instruments ist es", so Pröll, „niederösterreichische Unternehmen nicht zum Spielball ausländischer Heuschrecken und des internationalen Kapitals werden zu lassen."

Auch die Kinderbetreuungsoffensive für Zweieinhalbjährige ist auf Schiene. Bis Ende des Jahres sollen für 370 Kindergartengruppen kurzfristig die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Für 67 zusätzliche Gruppen müssen noch die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden. Insgesamt geht es laut Pröll um 8.000 Kindergartenplätze und 481 Kindergartengruppen bis 2010/2011.

Für Pröll hat sich zudem das Anfang dieses Jahres gestartete eigenständige niederösterreichische Pflegemodell bestens bewährt. Neben 800 Gewerbeanmeldungen für selbstständige Betreuungstätigkeit wurden bisher 6.300 Beratungsgespräche durchgeführt, 40 Prozent davon bezogen sich auf die 24-Stunden-Betreuung. Der Landeshauptmann forderte den Bund abermals auf, das niederösterreichische Modell zu übernehmen. „Mit 1. Juli dieses Jahres läuft die Amnestie des Bundes aus. Der Bund lässt somit alle im Stich, die die Legalisierung nicht auf sich genommen haben." Niederösterreich werde diese Legalisierung über den 1. Juli hinaus fortsetzen.

Neben der Intensivierung der Beratungen durch mobile Teams und unter der Pflegehotline wird ab Mai dieses Jahres im NÖ Landhaus zusätzlich ein Pflegeservicezentrum eingerichtet - als direkte Anlaufstelle und Drehscheibe in Fragen zur Pflege.

Auch der Jugend, die mit Gewalt in der Familie, in der Freizeit und in der Schule konfrontiert ist, wird geholfen. Bereits vor der NÖ Landtagswahl wurde eine Gewaltpräventionsstelle eingerichtet. Zusätzlich wird es in den niederösterreichischen Jugendheimen künftig Krisenzentren geben. Diese sechs neuen und regional verteilten Krisenzentren werden laut Pröll rund um die Uhr besetzt sein.

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