22.02.2008 | 00:17

Startschuss für Präventionsstelle und Hotline „Jugend ohne Gewalt"

Mikl-Leitner: Jugendlichen die Hand reichen

In Österreich werden über 40 Prozent der Jugendlichen gemobbt bzw. haben das Gefühl, gemobbt zu werden; etwa 20 Prozent der VolksschülerInnen sind verhaltensauffällig. Das seien wahrscheinlich auch die besten Voraussetzungen dafür, dass Jugendliche später mit Gewalt in Kontakt kommen, erklärte heute Freitag, 22. Februar, Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner in St. Pölten beim Startschuss für eine Gewaltpräventionsstelle und die Hotline „Jugend ohne Gewalt" (02742/9005-9050, e-mail jugendohnegewalt@aon.at). Betreut wird die Hotline vom Institut ko.m.m. mit einem sechsköpfigen Team unter der Leitung von Marion Schwab. Als Ansprechstelle für Jugendliche und Erwachsene bildet die Hotline von Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 16 Uhr und an Freitagen von 8 bis 12 Uhr den direkten Draht zu kompetenter Beratung und damit den ersten Schritt zur Hilfe.

Gewalt finden wir überall, in der Familie, der Schule, im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz", sagte Mikl-Leitner: „Wir müssen aber den Jugendlichen die Hand reichen, damit sie aus ihrer Gewaltspirale wieder herausfinden". Nur sechs Prozent der Jugendlichen seien aber tatsächlich gewaltbereit. Daher müsse jenen Jugendlichen Unterstützung angeboten werden, die nicht gut integriert und in einem sozialen Netz geborgen seien.

Man wisse aber auch, dass sich in Niederösterreich rund 80 Prozent der Burschen und 70 Prozent der Mädchen in der Gemeinde und in der unmittelbaren Umgebung wohl eingebettet fühlen würden, meinte Mikl-Leitner weiter. Etwa zwei Drittel der Burschen und gut die Hälfte der Mädchen seien in einen Verein integriert. Vor allem die Jugendtreffs mit der Möglichkeit, Konflikte „im positiven Sinne des Wortes auszutragen", seien hier sehr wichtig. In den letzten Jahren, so Mikl-Leitner, habe das Land etwa 1.000 Jugendtreffs mit 2,8 Millionen Euro gefördert, dazu kämen noch die Eigenleistungen der Jugendlichen.

 

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