15.01.2008 | 10:15

NÖ Luftgüte: Bilanz 2007

Überwachungsnetz weiter ausgebaut

„Trotz besserer Luftgüte wurde das Überwachungsnetz 2007 ausgebaut und die Qualität der Messungen verbessert", meinte Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank zu den technischen Neuerungen beim NÖ Luftgütemessnetz.

Die im Herbst 2006 in Angriff genommene direkte Einbindung des Immissionsmessnetzes im Kraftwerk Dürnrohr mit seinen sieben Messstellen in das NÖ Luftgütemessnetz wurde im Frühjahr fertig gestellt. Dabei wurden vom bisherigen Betreiber, der EVN und der Verbundkraft, die Messgeräte und Anlagen erneuert sowie die Staubmessung auf Feinstaub (PM10) umgestellt. Im Frühjahr wurde die Messstelle Biedermannsdorf von der Gemeinde übernommen und näher an die Südautobahn verlegt.

Die Internetpräsentation des Luftgütemessnetzes wurde um einige Module erweitert. So können z. B. die aktuellen Luftgütedaten übersichtlich aus einer Kartendarstellung abgelesen werden. Zudem wurden für die Ozonsaison 2008 neue Informationsmodule installiert, die bei Überschreitungen der Ozongrenzwerte deutliche Hinweise über Art und Gebiet geben

Aus meteorologischer Sicht waren besonders der Jänner und der Februar 2007 interessant: Die Lufttemperaturen dieser Wintermonate lagen sehr deutlich über dem langjährigen Durchschnitt und standen damit im krassen Gegensatz zu den deutlich unterkühlten Vergleichsmonaten im Jahr 2006. Der sehr milde, äußerst schnee- und glatteisarme Winter 2006/2007 wirkte sich sehr positiv auf die Feinstaubbelastung aus, da man - abgesehen vom niedrigeren Energieverbrauch für die Raumheizung - die Straßen kaum streuen musste. Von den 22 Feinstaubmessstellen des Landes Niederösterreich, die 2007 ganzjährig in Betrieb waren, zeigten lediglich zwei mehr als 30 Überschreitungen des Tagesmittelwertes von 50 Mikrogramm Feinstaub (PM10) pro Kubikmeter Luft. Die Überschreitungen wurden in Klosterneuburg mit 34 und in Schwechat mit 37 Überschreitungen des Grenzwerts beobachtet.

Die Informationsschwelle gemäß Ozongesetz wurde 2007 früher als sonst üblich kurz überschritten. Bereits am 13. März wurde im südlichen Umland von Wien der Grenzwert der Informationsschwelle von 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft kurz überschritten. Der Schwerpunkt der Überschreitungen wurde wiederum im Juli festgestellt. Am häufigsten wurden Überschreitungen in Klosterneuburg mit insgesamt 27 Überschreitungsstunden an acht Tagen beobachtet. Insgesamt entsprach die Ozonbelastung in etwa jener des Vorjahres, wenn man die Summe aller Stunden mit Überschreitungen der Informationsschwelle an allen 34 Messstellen heranzieht.

Während die Belastungen an Schwefeldioxid insgesamt niedrig ausfielen, wurde bei Stickstoffdioxid wie im Vorjahr eine Überschreitung des Jahresmittelwertes von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft am Europaplatz in St. Pölten festgestellt. Diese fiel mit 42 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft etwas geringer als im Vorjahr aus. Der Grenzwert für das Halbstundenmittel von 200 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft wurde an keiner Messstelle erreicht. Zur Internetpräsentation des Messnetzes gelangt man über die Landeshomepage unter www.noe.gv.at/Umwelt/Luft.html.

 

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