14.01.2008 | 14:43

Westspange Rannersdorf 1 für Verkehr freigegeben

Pröll: Entlastung für Bevölkerung und Erhöhung der Standortqualität

In Rannersdorf nahm heute, 14. Jänner, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die feierliche Verkehrsfreigabe des in achtmonatiger Bauzeit errichteten ersten Abschnitts der Westspange Rannersdorf vor. Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Verkehrs habe man, betonte dabei der Landeshauptmann, in der Ostregion während der vergangenen Jahre große Hürden zu nehmen gehabt. „Den Beginn stellte der Spatenstich zur S 1 dar, die heute ein Segen ist und die Grundlage für die Bewältigung der Verkehrssituation in den kommenden Jahren bildet", betonte Pröll.

Durch die hohen Investitionen in verschiedene Verkehrsprojekte habe man die Bevölkerung entlasten können. Zudem sei es gelungen, die Mobilität zu kanalisieren und ein Florieren der Wirtschaft sowie eine Erhöhung der Lebensqualität im Land zu erreichen. Im Hinblick auf die Finalisierung der Westspange Rannersdorf sprach Pröll von einem „weiteren Bemühen um die Umsetzung des erarbeiteten Verkehrskonzeptes". Ebenso stehe die Umfahrung Zwölfaxig noch „auf der Adresse des Abarbeitens", so der Landeshauptmann.

Die rund 900 Meter lange Trasse des ersten Abschnitts beginnt mit einem Kreisverkehr bei der S 1 Anschlussstelle Rannersdorf und verläuft in nördlicher Richtung, wo in Folge eine Rad- und Gehwegunterführung sowie Wirtschaftsparallelwege errichtet wurden. Die zweispurige Fahrbahn der Spange wurde - wie die Umfahrungen von Himberg, Maria Lanzendorf und Leopoldsdorf - mit einer Breite von 13 Metern ausgeführt. Die zwei dreistrahligen Kreisverkehre im Zuge dieser Spange haben einen Außendurchmesser von rund 70 Metern und eine Fahrbahnbreite von 10,5 Metern. Ein durchgehender, rund vier Meter hoher Lärmschutzdamm schützt die Siedlungsgebiete von Rannersdorf vor dem Verkehrslärm. Die Kosten für den ersten Abschnitt belaufen sich auf rund 8,2 Millionen Euro und wurden zur Gänze vom Land Niederösterreich getragen.

Der Errichtung der Westspange gingen seit dem Sommer 2006 archäologische Grabungen des Bundesdenkmalamts auf einer Gesamtfläche von rund 5.000 Quadratmetern voraus. Die dabei entdeckten 323 Objekte einer hallstattzeitlichen Siedlung werden derzeit restauriert; weiters wurden 157 Objekte aus der Frühbronzezeit gefunden.

Für die L 2075, die Verbindung zwischen der Westspange Rannersdorf und der B 11, sind derzeit die Grundeinlösungsverhandlungen im Gange. Das Einreichprojekt für diesen rund 1,2 Kilometer langen Abschnitt ist bereits fertig gestellt; die Baukosten belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.

Der zweite, rund 2,4 Kilometer lange Abschnitt der Westspange geht von der Klederinger Straße bis zur Simmeringer Hauptstraße. An dem länderübergreifenden Projekt sind die Bundesländer Niederösterreich und Wien beteiligt; rund 0,8 Kilometer verlaufen auf niederösterreichischem Gebiet. Für dieses Vorhaben ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich, die derzeit in Ausarbeitung ist.

Durch den Bau der Westspange wird vor allem der Schwechater Stadtkern vom Durchzugsverkehr entlastet, gleichzeitig werden Teile der Stadt besser an das hochrangige Straßennetz angebunden.

Nähere Informationen: NÖ Straßendienst, Gerhard Fichtinger, Telefon 02742/9005-14048.

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