04.12.2007 | 09:23

Neuer Sozial-Supermarkt in Ternitz

Initiative der gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft SAM

In Ternitz wurde kürzlich der vierte niederösterreichische Sozial-Supermarkt eröffnet. Dabei handelt es sich das zweite Projekt der gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft SAM, die bereits im November 2004 den landesweit ersten Supermarkt für sozial Schwache in St. Pölten eröffnete. Die SAM ist 2004 aus einer Initiative der damaligen Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop entstanden und eine Tochtergesellschaft der Emmaus Gemeinschaft.

Zwischenzeitlich gingen zwei weitere Geschäfte dieser Art, eines in Krems, betrieben vom Verein Jobcare, sowie eines in Wiener Neustadt unter der Ägide der Volkshilfe in Betrieb. Weitergegeben werden hier Waren des täglichen Bedarfs an Menschen, die sich auf Grund ihres geringen Einkommens wenig leisten können.

Wer in einem der vier sozialen Supermärkte einkaufen will, darf nicht mehr als 785 Euro im Monat verdienen. Für ein Paar liegt die Einkommensgrenze für den Erwerb eines Einkaufspasses bei 1.178 Euro. Für jedes Kind im Haushalt armutsbetroffener Familien werden noch 70 Euro dazugerechnet. Die Kunden sind Mindestpensionisten, Asylwerber und Sozialhilfeempfänger, 65 Prozent davon sind Österreicher.

Die Sozialmärkte sind nicht nur billige Einkaufsquellen, sie geben auch Menschen Arbeit, die am normalen Arbeitsmarkt nicht oder nur schwer vermittelbar sind. In St. Pölten etwa werden drei Lehrlinge ausgebildet. Zwei davon absolvieren auf Grund ihrer Lernschwäche eine so genannte integrierte Berufsausbildung (IBA) und bleiben vier statt der üblichen drei Jahre in der Lehre. Im neu eröffneten Geschäft in Ternitz haben vier langzeitarbeitslose Frauen jenseits der Fünfzig eine Beschäftigung als Verkäuferin gefunden.

Ihre Waren beziehen die Sozialsupermärkte direkt von Erzeugern und Händlern. Obst  und Gemüse etwa kommt einmal wöchentlich von den Wiener Gärtnern, aber auch Rewe, Spar und Mautner Markhof stellen Produkte unentgeltlich zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Artikel, die in Ordnung sind, aber von den Herstellern auf Grund anderer Mängel wie Fehletikettierungen, Transportschäden oder zu geringer Ablauffrist nicht mehr in die regulären Verkaufsregale kommen.  

Nähere Informationen: http://www.sozialmarkt.at/, http://www.emmaus.at/

 

 

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