14.11.2007 | 13:15

5 Jahre NÖ Landesmuseum in St. Pölten

Bohuslav: Einladung an alle, Kunst und Kultur zu konsumieren

Das auf den Tag genau vor fünf Jahren eröffnete und bereits 2003 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnete NÖ Landesmuseum habe sich als Flaggschiff der sehr dichten niederösterreichischen Museumslandschaft etabliert, sagte Landesrätin Dr. Petra Bohuslav heute, 14. November, bei der Präsentation der Jubiläumsausstellungen des Landesmuseums in St. Pölten. Museen, früher geheime Schatztruhen der Wissenschaft, seien jetzt Orte der Begegnung bzw. des Erlebnisses und eine Einladung an alle, Kunst und Kultur zu konsumieren. Mit insgesamt mehr als 370.000 Besuchern und einer Akzeptanznote von 1,2 entwickle sich das Landesmuseum in die richtige Richtung, so Bohuslav.

Mag. Carl Aigner, Direktor des Hauses, präzisierte, dass die 350.000 Besucher in den fünf Bestandsjahren mehr als dem Siebenfachen der Einwohner St. Pöltens oder einem Drittel der Bevölkerung Niederösterreichs entsprächen. Ziel sei es, dass nach zehn Jahren jeder Niederösterreicher zumindest einmal im NÖ Landesmuseum gewesen sei. Durch die enge Verschränkung von Kunst und Natur unter einem Dach kämen 70 Prozent der Besucher wegen der Natur und fänden sich mitten in der Kunst bzw. 30 Prozent wegen der Kunst und fänden sich mitten in der Natur wieder.

Die Gesamtanzahl der im Museum lebenden Tiere liegt bei rund 500, für die ein jährlicher Futterbedarf an 36.000 Stück Grillen und Heuschrecken, 1.100 Mäusen, 50 Kilogramm Mehlwürmern, 85 Kilogramm Futterfischen u. a. besteht. Im Bereich der Kunst- und Naturgeschichte gab es bislang 29 Sonderausstellungen und neun Präsentationen landeskundlicher Originalobjekte; die Gesamtanzahl der ausstellenden Künstlerinnen beträgt bislang ca. 460. Führungen gab es bis dato für 92.287 Personen, davon 53.402 oder 69 Prozent Kinder und Jugendliche. Zu der Gesamtausstellungsfläche von 4.900 Quadratmetern kommen eine Nutzfläche von 5.250 Quadratmetern sowie der 3.000 Quadratmeter große Museumsgarten hinzu.

Als Jubiläumsausstellung wird zum einen die Schau „Und grün des Lebens goldener Baum" gezeigt, die sich an Hand von 60 Arbeiten aus der hauseigenen Sammlung dem Schaffen von Arnulf Neuwirth von den frühen 1930er-Jahren bis zur Gegenwart widmet (Kurator: Wolfgang Krug). Der 1912 in Gablitz geborene und seit den späten 1950er-Jahren im Waldviertel lebende Maler und Kunstkritiker, 2002 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Bundeslandes Niederösterreich ausgezeichnet, konzentrierte sich in seinem Schaffen ab etwa 1954 auf die Collage.

Die zweite Sonderschau nennt sich „Die Liebe zu den Objekten. Aspekte zeitgenössischer Skulptur" und zeigt rund 100 Werke aus Eigenbeständen von mehr als 50 KünstlerInnen. Die von Alexandra Schantl kuratierte Schau verzichtet auf klassische bildhauerische Formen, setzt auf einen erweiterten Skulpturbegriff und konzentriert sich dabei auf die letzten 30 Jahre. Mit Arbeiten von Ona B., Padhi Frieberger, K.U.SCH., Brigitte Kowanz, Hans Kupelwieser, PRINZGAU/podgorschek, Erwin Wurm u. a. reicht das Spektrum dabei von Licht-, Klang- und Videoskulpturen bis zu Assemblagen, Objekten etc.

Eröffnet werden beide Ausstellungen am Freitag, 16. November, um 17.30 Uhr durch Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka. Im Rahmen der Eröffnung werden auch neue landeskundliche Originalobjekte zum Thema „Von Rittern, Räubern und Ratten - Sagen und Mythen aus Niederösterreich" präsentiert. Am Sonntag, 18. November, wird dann mit Kinderstationen, einem Mikro-Labor, Spezialführungen und einem eigenen Filmprogramm ein „Schneckenfest" gefeiert, bei dem Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre freien Eintritt haben.

Das Programm 2008 weist neben den noch bis 17. Februar laufenden Ausstellungen „Spinnen - Leben am seidenen Faden" und „Von Rittern, Räubern und Ratten" bzw. „Und grün des Lebens goldener Baum" (bis 13. April) und „Die Liebe zu den Objekten" (bis 26. Oktober) fünf weitere Ausstellungen aus: „Mammut, Mensch & Co - Steinzeit in der Eiszeit" (ab 9. März), „Kaspar und andere Kinder" mit Zeichnungen und Malerei von Josef Bramer (ab 26. April), „Die Kunst der Jagd - Auf der Pirsch in den Sammlungen des NÖ Landesmuseums" (ab 6. September), „Egon Schiele - das Werden eines Künstlers" (ab 15. November) und „Grete Yppen - Malerei und Grafik" (ebenfalls ab 15. November).

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag bzw. Feiertag von 10 bis 17 Uhr. Nähere Informationen beim NÖ Landesmuseum unter 02742/90 80 90-100, e-mail info@landesmuseum.net und http://www.landesmuseum.net/.

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