15.10.2007 | 00:02

LH Pröll: Land finanziert Bau der Marchfeldschnellstraße vor

Bezirk Hollabrunn verzeichnete den höchsten Kaufkraftzuwachs des Weinviertels

Der Bau der Marchfeldschnellstraße wird vom Land Niederösterreich vorfinanziert und wird damit auch früher gestartet. Das kündigte heute Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Zuge seines Weinvierteltages an. Der im Rahmenverkehrsplan mit 2015 vorgesehene Baubeginn für die Marchfeldschnellstraße ist für Pröll inakzeptabel. „Durch die Vorfinanzierung soll bereits 2010/2011 mit dem Bau des 600-Millionen-Euro-Vorhabens begonnen werden." Auch der rasche Ausbau des derzeit eingleisig geführten und nicht elektrifizierten Marchegger Astes ist dem Landeshauptmann ein Anliegen. Baubeginn soll bereits 2011/2012 sein, Fertigstellung voraussichtlich 2014/2015.

Ebenso soll Wien von Mistelbach aus künftig in 30 Minuten (bisher 45 bis 50 Minuten) erreichbar sein. St. Pölten von Laa an der Thaya aus in etwa 70 Minuten statt wie bisher in 90 bis 95 Minuten. Möglich wird diese rasche Erreichbarkeit durch den Bau der A 5 Nordautobahn.

Für Pröll befindet sich das Weinviertel auch wirtschaftspolitisch auf einem guten Weg: „Seit 2003 konnten in diesem Landesviertel 38 Betriebe angesiedelt und mehr als 620 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden." Dazu wurden in diesem Zeitraum 128 Millionen Euro aus der Regionalförderung in die Region investiert. Der Bezirk Hollabrunn etwa verzeichnete in den letzten zehn Jahren den höchsten Kaufkraftzuwachs im Weinviertel, nämlich 20,7 Prozent.

Mit der Senkung der Klassenschülerhöchstzahl wurden im Weinviertel 48 zusätzliche Klassen geschaffen, wie Pröll weiters betonte. Entschieden abgelehnt wird vom Landeshauptmann die Gesamtschule, die nicht nur eine Nivellierung nach unten, sondern auch auf breitester Ebene das Aus für kleinere und mittlere Schulen bedeuten würde. Pröll: „30 der 49 Hauptschulen im Weinviertel müssten dann zusperren."

Ab Herbst 2008 werden in Niederösterreich auch Zweieinhalbjährige in den Kindergarten aufgenommen. Das Land werde deshalb die Gemeinden mit bis zu 50 Prozent des Investitionsbedarfes unterstützen, so Pröll. Auch Zinsenzuschüsse und Darlehen werden den Gemeinden bei den notwendigen Investitionen gewährt. Durch diese Maßnahme benötigt man auch 200 bis 300 zusätzliche Kindergärtnerinnen und 200 bis 300 zusätzliche Helferinnen. Im Weinviertel gibt es laut Pröll derzeit 213 Kindergärten mit rund 7.700 Kindern. 90 Prozent dieser Kindergärten bieten auch eine Nachmittagsbetreuung an.

 

 

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