07.09.2007 | 12:45

NÖ Jugendwohlfahrt verstärkt Zusammenarbeit mit Schulen

Neues Informationsheft „Was tun…“ als Leitfaden

Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden heute, 7. September, in St. Pölten neue Wege der Zusammenarbeit zwischen der Jugendwohlfahrt und Schulen vorgestellt.

„Um die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der Jugendwohlfahrt im Bereich der Vorsorge besonders zu Schulbeginn noch zu stärken, hat die Abteilung Jugendwohlfahrt den Schulen jetzt einen 19-seitigen Leitfaden mit dem Titel „Was tun…“ zur Verfügung gestellt“, sagte dabei Landesrat Emil Schabl. Zudem habe das Bundes-Jugendwohlfahrtsgesetz im Juli 2007 eine Novelle erhalten; das sei ebenfalls Anlassfall gewesen. „Wir wollen nicht darauf warten, bis etwas geschieht, sondern vielmehr dazu beitragen, das Wegschauen zu verhindern“, meinte Schabl

Das Schulsystem sieht sich bei den SchülerInnen zunehmend mit Phänomenen konfrontiert, deren Einordnung in den Unterricht auf erhebliche Schwierigkeiten stößt. Mit der neuen Gesetzesgrundlage soll ein besserer Informationsfluss zwischen den Behörden und der Jugendwohlfahrt mit ihren Einrichtungen erreicht werden. Damit soll ein Frühwarnsystem etabliert werden, das Alarm schlägt, wenn Kinder sexuell missbraucht oder misshandelt werden bzw. wenn dazu begründeter Verdacht besteht, wenn grobe Versorgungsmängel auftreten oder wenn die Maßnahmen der Schule für die Bewältigung der Probleme nach einem auffälligen, unerwünschten und Besorgnis erregenden Verhalten eines Schülers/einer Schülerin nicht ausreichen.

Im Kindergarten und in der Schule arbeite man ganz nah mit den Kindern, erläuterte Schabl. Daher könne man schon im Vorfeld präventiv einschreiten. Habe man bisher in Wiener Neustadt und Amstetten zwei Kriseninterventionszentren, wolle man dieses Konzept heuer mit einigen Stützpunkten in Heimen auf ganz Niederösterreich ausdehnen, um sofort Ersthilfe-Maßnahmen zu setzen, erklärte Schabl.

Das Bundesland Niederösterreich hat neun Landesjugendheime mit 419 Plätzen, dazu kommen noch 22 private Träger der NÖ Jugendwohlfahrt mit 36 Einrichtungen und 433 Plätzen. Zudem betreuen in Niederösterreich 737 Pflegefamilien insgesamt 1.081 Pflegekinder.


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