22.08.2007 | 14:30

Radwege in Niederösterreich immer beliebter

Gabmann: Mehr als 3.300 Kilometer neu gebaut oder verbunden

Radfahren ist ein sehr wichtiges Segment des touristischen Angebots in Niederösterreich, weil das Land mit besten topographischen Gegebenheiten, reizvollen Landschaften und vielen Sehenswürdigkeiten ideale Vorraussetzungen für Radfahrer bietet.

„Da Niederösterreich als Land für Radfahrer immer beliebter wird und die Zahl der Radler in Niederösterreich ständig steigt, wurden in den letzten Jahren mehr als 3.300 Kilometer neue Radwege gebaut oder bestehende Wege zu Radrouten verbunden“, sagt Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann. Somit steht den Radfahrern ein dichtes Netz an Routen zur Verfügung, und eine landesweit einheitliche Beschilderung mit einem Nummernsystem bietet den Radfahrern Orientierung.

Ein aktuelles radtouristisches Projekt betrifft einen Abschnitt des beliebten Donauradweges, der seit mittlerweile 25 Jahren sukzessive ausgebaut wird - mit bisher rund 10 Millionen Euro Investvolumen. Im konkreten Fall werden Maßnahmen im Abschnitt zwischen Nöchling an der oberösterreichischen Landesgrenze und Gedersdorf bei Krems umgesetzt.

Erhebungen aus dem Jahr 2006 zeigen, dass 120.000 RadlerInnen pro Jahr auf diesem Abschnitt unterwegs sind. Davon sind 42 Prozent nächtigende Urlaubsradler und 35 Prozent Tagesausflügler. „Um einen lückenlosen Radfahrgenuss garantieren zu können und die Attraktivität dieses Abschnitts noch zu steigern, werden nun weitere wichtige Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt“, betont Gabmann.

Im Zuge des Projektes „Optimierung Donauradweg – Abschnitt Nord“ werden Maßnahmen wie verkehrssichere Bachquerungen, Radwegverbreiterungen bei Engstellen, Anbindungswege zur Luberegger Altarmschwelle, eine Brücke sowie Oberflächenbefestigungen realisiert. Betroffen sind die Gemeinden Hofamt-Priel, Persenbeug, Marbach, Klein-Pöchlarn, Leiben, Emmersdorf, Krems und Gedersdorf. Die Kosten für dieses Projekt betragen 1,14 Millionen Euro. Das Land Niederösterreich plant, dieses Projekt aus Mitteln der Regionalförderung zu unterstützen.

Weitere Beispiele des Radrouten-Optimierungsprogrammes sind der im Juni 2007 eröffnete obere Traisentalradweg, der Lückenschluss Piestingtalradweg – EuroVelo 9, der kurz vor der Fertigstellung steht, die EuroVelo 9-Verbindung von Wiener Neustadt über Mönichkirchen in die Steiermark (Anschluss Thermenradweg), die zum Teil bereits in Bau ist, oder Optimierungen am Triestingtalradweg. In Summe sind für all diese baulichen Optimierungsmaßnahmen Investitionen von über 12 Millionen Euro beschlossen worden.

Da aber Radtourismus nicht alleine durch das Anbieten von Radwegen entsteht, unterstützt ecoplus mit Hilfe von Fachberatern Tourismusdestinationen bei der Angebots- und Produktentwicklung. Dabei geht es im Wesentlichen um das Aktivieren, Qualifizieren und Einbinden von Leistungsträgern wie Gastronomie, Beherbergung, Servicestellen, Transfermöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten.

Darüber hinaus wurden auch - erstmalig in Österreich - begleitende Analysen der regionalwirtschaftlichen Effekte durchgeführt, die tolle Ergebnisse brachten: Basierend auf Frequenzmessungen auf den sieben touristischen Hauptradrouten sowie einer Radlerbefragung, konnte für 2006 hochgerechnet werden, dass auf diesen sieben Routen rund 500.000 RadlerInnen pro Jahr unterwegs waren, von denen beinahe 25 Prozent Übernachtungsgäste und 75 Prozent Tagesgäste waren. Die Gruppe der Nächtigungsgäste gibt durchschnittlich 72 Euro pro Tag aus, jene der Tagesgäste 10 Euro pro Tag.

„Diese Frequenzen erzeugen alleine auf diesen sieben Routen über 10 Millionen Euro Umsatz pro Jahr und generieren ein direktes und indirektes jährliches Einkommen von über 5 Millionen Euro“, so Gabmann abschließend.

Nähere Informationen: Büro LR Gabmann, Mag. Lukas Reutterer, Telefon 02742/9005-12026, e-mail lukas.reutterer@noel.gv.at.


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