16.08.2007 | 08:37

LH Pröll beim NÖ Almwandertag in Türnitz

"Erhaltung der bäuerlichen Betriebe ist gesellschaftspolitisches Ziel"

Die Bedeutung des ländlichen Raumes für Niederösterreich und seine Bevölkerung stand gestern, 15. August, im Mittelpunkt des 58. NÖ Almwandertages in Türnitz. "Hinter dem Almwandertag steckt die Idee, Traditionelles zu bewahren sowie Impulse für die Erhaltung der bäuerlichen Betriebe bzw. der Alm- und Weidewirtschaft in Niederösterreich zu setzen", betonte Pröll. Die Begleitumstände, die von der Ertragslage der Höfe bis zum Klimawandel „den Bauern ins Gesicht blasen“, würden aber in der Bevölkerung das Bewusstsein stärken, dass die Erhaltung der bäuerlichen Betriebe nicht nur ein Anliegen der Landwirtschaft, sondern auch für die Allgemeinheit ein wichtiges gesellschaftspolitisches Ziel ist.

Da unter diesen Rahmenbedingungen die Professionalität der Bauern mehr den je gefragt ist, spendete der Landeshauptmann jenen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern ein ganz besonders Lob, die in der Landwirtschaft tätig sind, gesunde Nahrungsmittel erzeugen, umweltfreundliche, erneuerbare Energie produzieren und vor allem auch die Landschaft pflegen: "Der Bauernstand denkt und arbeitet dabei in Generationen und geht weiterhin in Richtung Nachhaltigkeit." Auch der Tourismus lebe von gepflegter, kultivierter Landschaft, die Bauern leisten mit der Pflege der Almen einen wichtigen Beitrag dazu, so Pröll.

Die bevorstehende Schließung von weiteren 19 Postämtern in ganz Österreich war für den Landeshauptmann Anlass zur Feststellung, dass Niederösterreich von dieser Schließungswelle nicht betroffen ist, was keine Selbstverständlichkeit sei, sondern das Ergebnis harter Verhandlungen. "Eine funktionierende Infrastruktur ist eine Lebensader für die ländlichen Gebiete", so Pröll abschließend.

Der NÖ Almwandertag findet traditionell zu Mariä Himmelfahrt statt und führte heuer die rund 5.000 Besucher auf die Kuchl-Bergbauernalm in der Nähe des 1.377 Meter hohen Tirolerkogels. In Niederösterreich sind derzeit fast tausend Bauernhöfe an konkreten Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Almwirtschaft beteiligt.

Von vier Millionen Euro, die für diesbezügliche Investitionen eingesetzt werden, stammt fast die Hälfte von der öffentlichen Hand. Bewirtschaftete Almen sind auch für die Sicherung eines nachhaltigen Naturhaushaltes notwendig, sorgen für ökologisches Gleichgewicht und schützen zudem menschlichen Siedlungsraum.


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