02.08.2007 | 13:51

Niederösterreicher schätzen Gefahrenquellen falsch ein

Mikl-Leitner: Für Gefahren im Heim-, Freizeit- und Sportsektor sensibilisieren

In der Freizeit und beim Sport passieren oft Unfälle mit schwerwiegenden Folgen, die durch bessere Vorbereitung und bessere Ausrüstung vermeidbar wären. Aus diesem Grund hat das Land Niederösterreich gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) auf Initiative von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner eine Umfrage bei Eltern gestartet. Ziel der Untersuchung war es, die Bevölkerung für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren und Informationen darüber zu bekommen, wie die niederösterreichische Bevölkerung die Gefahr von Unfällen und Verletzungen einschätzt.

„In Österreich passieren jährlich rund 840.000 Unfälle, wobei sich etwa 170.000 Menschen so schwer verletzen, dass sie im Spital stationär behandelt werden müssen. Diese Zahlen geben uns den klaren Auftrag, die Bevölkerung mehr für die Gefahren gerade im Heim-, Freizeit- und Sportbereich zu sensibilisieren“, erklärt dazu Mikl-Leitner.

55 Prozent der Befragten schätzten, dass weniger als 100.000 Menschen pro Jahr im Spital stationär behandelt werden müssen. Befragungen nach der Aufteilung aller Unfälle auf einzelne Lebensbereiche ergaben die Meinung, dass rund 30 Prozent aller Unfälle im Verkehr passieren, wobei hier laut Unfallstatistik des KfV gerade einmal sechs Prozent aller Unfälle zu verzeichnen sind.

„Deutlich unterschätzt wird der Bereich der Freizeit- und Sportunfälle, die gemeinsam 73 Prozent aller Unfälle ausmachen. Bei der Frage, wo die höchste Gefahr lauert, bei bei einem Unfall getötet zu werden, glauben die Befragten, dass mehr als die Hälfte aller tödlichen Unfälle im Straßenverkehr zu verzeichnen sei. Richtig ist jedoch, dass im Heim- und Freizeitbereich 57 Prozent, im Verkehr 28 Prozent, im Arbeits- und Schulbereich 8 Prozent und im Sportbereich 7 Prozent der tödlichen Unfälle passieren“, so Mikl-Leitner.

Aus der Erhebung ist ersichtlich, dass die Gefahren in bestimmten Lebensbereichen oft unterschätzt werden. Andererseits besteht die Meinung, dass das Risiko zu verunfallen oder sogar getötet zu werden, im Verkehr besonders hoch ist. „Bewusstseinsbildende Maßnahmen und Aufklärungsarbeit sind daher besonders wichtig, um zukünftig zu Hause, beim Freizeit- und Sportvergnügen keine bösen Überraschungen zu erleben“, so Mikl-Leitner.


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