25.06.2007 | 13:38

Pflege: Land NÖ forciert Förderung der 24-Stunden-Betreuung ohne Vermögensgrenze

LH Pröll: Erhöhen Vermögensgrenze auf 10.000 Euro bei der stationären Pflege in Heimen

Niederösterreich geht in der Finanzierung der Pflege nun einen eigenständigen Weg, der auf zwei Säulen beruht: So soll laut Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Förderung bei der 24-Stunden-Betreuung ohne irgendeine Vermögensgrenze gewährt werden. Gleichzeitig wird bei der stationären Pflege in Heimen die Vermögensgrenze von 5.000 auf 10.000 Euro erhöht.

Der Landeshauptmann sprach im Zusammenhang mit dieser 5.000 Euro-Vermögensgrenze abermals von „purer sozialer Kälte“ von jenen, die die soziale Kälte in der Vergangenheit angeprangert hätten. Damit würde der Großteil der Betroffenen nicht in den Genuss der Förderung kommen.

Jeder, der bei der 24-Stunden-Betreuung die Förderung in Anspruch nehmen möchte, kann sich bei der Pflege-Hotline 02742/9005-9095 darüber informieren und hier auch den neuen Pflegeberatungsscheck beantragen - und zwar vollkommen kostenlos. Nach Erhalt des Schecks stehen Experten des Landes für Beratungsgespräche zur Verfügung. Mit Unterstützung von Beratungsexperten wird dann ein entsprechendes Förderungssuchen an den Bund gestellt. Sollte der Bund das Förderansuchen ablehnen, übernimmt das Land die Förderung. Landeshauptmann Pröll rechnet, dass das Land bei rund 1.500 bis 2.000 Personen jährlich einspringen muss. Die Kosten dafür bezifferte er mit rund vier Millionen Euro.

Bei der stationären Pflege in Heimen wird die Vermögensgrenze seitens des Landes von 5.000 auf 10.000 Euro angehoben. Eine entsprechende Verordnung sei bereits in Arbeit. Sie werde in den nächsten Tagen erlassen, kündigte Pröll an. Es wird gerechnet, dass jährlich rund 1.000 bis 1.200 Personen diese Unterstützung in Anspruch nehmen werden.

Landesrätin Dr. Petra Bohuslav forderte heute den Bund abermals auf, eine Valorisierung des Pflegegeldes vorzunehmen. Ebenso sollten Demenzerkrankungen verstärkt miteinbezogen werden. Die 48 Landesheime und 45 Vertragsheime mit 7.700 Pflegebetten und fünf Trägerorganisationen (NÖ Hilfswerk, NÖ Volkshilfe, Rotes Kreuz, Caritas St. Pölten und Caritas Wien) erreichen mit ihren sozialen und sozialmedizinischen Diensten rund 13.000 Menschen.


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