20.06.2007 | 14:08

Tagung der NÖ Abfallwirtschaft

Plank: Vermeidung von Restmüll auf allen Ebenen umsetzen

„Müllreduktion auf allen Ebenen“ ist das Hauptthema der NÖ Abfallwirtschaftstagung am 20. Juni in St. Pölten. Gleichzeitig erhalten die 23 Abfallwirtschaftsverbände den NÖ Müllometer überreicht. Der Müllometer dient der Veranschaulichung der Abfallsammelmengen in den Verbänden. Aus der landesweiten Abfalldatenerhebung werden die Kennzahlen, Gesamtabfall, Rest- und Sperrmüllmenge sowie die Mengen der getrennt gesammelten Abfälle (Altstoffe, Bioabfälle und Problemstoffe) verglichen.

Rechtzeitig zur Tagung ist auch der NÖ Abfallwirtschaftsbericht 2006 fertig. Das Gesamtabfallaufkommen ist um 3,8, Prozent angestiegen. "Das bedeutet für uns, die Müllvermeidung weiter zu forcieren. Ein Beispiel, wie Abfall vermieden werden kann, sind die heuer gestarteten ‚Sauberhaften Feste’. 250 Festveranstalter werden ihr Fest mit Mehrweggeschirr und getrennter Müllsammlung ausrichten. Dies reduziert die Abfallmengen und Entsorgungskosten und erhöht gleichzeitig die Festqualität", betont Umwelt-Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank.

In absoluten Zahlen beträgt das gesamte Abfallaufkommen 676.024 Tonnen. Davon machen der Restmüll 215.728 Tonnen, die Altstoffe 240.001 Tonnen, der Sperrmüll 72.494 Tonnen, die biogenen Abfälle 134.840 Tonnen und die Problemstoffe 4.614 Tonnen aus. Insgesamt wurden 387.802 Tonnen getrennt gesammelt (Altstoffe, biogene Abfälle, Problemstoffe und Elektroaltgeräte), die Trennquote beträgt 57 Prozent. Die Restmüllanalysen 2005/2006 belegten, dass ca. 13 Masse-Prozent an biogenen Abfällen im Restmüll enthalten sind. Davon sind bis zu 58 Prozent unverarbeitete Lebensmittel und ca. 30 Prozent Speisereste. Eine Reduktion dieser Anteile im Restmüll ist unbedingt erforderlich.

Von der Bevölkerung gut angenommen wird die Altspeisefett- und Altspeiseöl-Sammlung. Die Sammelmenge wurde um 7,7 Prozent erhöht. Gesammelt wurden 1.146 Tonnen Altspeisefette bzw. -öle. Die größte Steigerung mit 23,4 Prozent erzielte die Sammlung von Elektroaltgeräten. Mit 5,6 Kilogramm pro Einwohner wurde das für das Jahr 2006 vorgeschriebene EU-Ziel von 4 Kilogramm pro Kopf deutlich überschritten. Die gesammelte Menge betrug 8.347 Tonnen.

422 Altstoffsammelzentren und 9.395 Altstoffsammelinseln bieten die Möglichkeit für die Abgabe der Altstoffe. Bestehende Lücken wie z. B. im Waldviertel werden fortlaufend geschlossen. „Gerade in den ländlichen Regionen sind Zusammenschlüsse von Gemeinden notwendig, um Synergien zu nutzen und Kosten zu reduzieren“, unterstreicht Plank.

In Niederösterreich gilt das Prinzip der Freiwilligkeit für den Beitritt der Gemeinden zu Abfallverbänden. Auch ohne Zwang sind bereits 554 der insgesamt 573 niederösterreichischen Gemeinden in einem Verband organisiert.

„Wir haben heute in Niederösterreich bereits eine sehr gute Abfallwirtschaft aufgebaut. Aber erst, wenn auch die noch verbleibenden 19 Gemeinden integriert sind, eine Harmonisierung der Sammelsysteme erreicht ist und das Leistungsangebot landesweit bestmöglich umgesetzt ist, haben wir das abfallwirtschaftliche Ziel erreicht“, steckt Plank die langfristigen Ziele ab.

Weitere Informationen: Büro LH Plank, Dr. Christian Milota, Telefon 02742/9005-12701, e-mail christian.milota@noel.gv.at.


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