08.06.2007 | 11:42

„Jetzt in die Bio-Schweinehaltung einsteigen“

Informationsabend am 11. Juni in Seibersdorf

„Jetzt in die Bio-Schweinehaltung einsteigen“ nennt sich ein Informationsabend am Montag, 11. Juni, ab 19.30 Uhr im Gasthaus Püreschitz in Seibersdorf, bei dem Bio Austria eine Einführung in die Bio-Schweinehaltung gibt und über Chancen am Bio-Schweinemarkt sowie die Umstellung auf Bio informiert. Derzeit beträgt der Marktanteil von Bio-Schweinefleisch ein Prozent. Handelsketten möchten in die Vermarktung von Bio-Schweinefleisch einsteigen, aufgrund von nicht vorhandenen Mengen ist eine Lieferung aber unmöglich.

„Nicht nur in Niederösterreich und ganz Österreich werden Bio-Schweinehalter gesucht. Dieser Nachfragemarkt ist in ganz Europa zu beobachten, in Deutschland, Dänemark und Schweden sind die Preise im Steigen“, meint Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank zum Umstieg auf Bio-Schweinehaltung, der neue Chancen für die Landwirtschaft eröffnet: Vor allem Ferkel fehlen in größerem Ausmaß, weil für Bio-Mäster ausschließlich Bio-Ferkel in Frage kommen. Auf jeden umstellungsinteressierten Ferkelzüchter warten somit schon einige interessierte Bio-Mäster.

Beim Umstieg auf Bio-Schweinehaltung sind neben verkürzten Umstellungszeiten auch Ausnahmen für die Fütterung sowie hohe Investitionsförderungen zu beachten: Die zweijährige Umstellungszeit der Flächen kann unter bestimmten Voraussetzungen in der Tierhaltung verkürzt werden. Sobald die Richtlinien der Bio-Schweinehaltung und Bio-Schweinefütterung eingehalten werden, können die Schweine schon nach sechs Monaten als Bio-Tiere vermarktet werden. Mit einem raschen Stallumbau und Futtermittelzukauf kann somit die teure Umstellungszeit deutlich reduziert werden.

Zudem erlaubt die für biologische Landwirtschaft relevante EU-Verordnung für das Jahr 2008 ausnahmsweise 80 Prozent Umsteller-Ware von eigenen Flächen in den Schweinefuttermitteln (bisher und ab 2009 wiederum 60 Prozent). Das bedeutet, dass bei Unterzeichnung eines Bio-Kontrollvertrages noch vor der heurigen Ernte die kommende Ernte schon Umstellerware ist und fast komplett an die eigenen Bio-Schweine verfüttert werden kann. Auch werden für Bio-Stallbauten derzeit besonders hohe Investitionsförderungen bereitgestellt. Bis 2010 werden Stallbauten für Bio-Tierhaltung mit 35 Prozent gefördert, das sind um 5 Prozent mehr als für besonders tierfreundliche Haltungssysteme.

Nähere Informationen und Beratungen für Neueinsteiger bei Bio Austria unter 0676/84 22 14–252, Dr. Sonja Wlcek, e-mail sonja.wlcek@bio-austria.at und www.bio-austria.at.


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